Anzeige
Brightsign

Von Profis für Profis

San Jose | Als weltweiter Marktführer für Mediaplayer ist Brightsign ein wichtiger Hardware-Anbieter auf dem von Displays dominierten Digital Signage-Markt. Jeff Hastings und Bryan Kennedy erklären invidis, wie KI, die sich abzeichnende neue Lieferkettenkrise, Cybersicherheit und Nachhaltigkeit die Branche verändern.
Bryan Kennedy (links) und Jeff Hastings erklären das Erfolgsrezept der Brightsign-Mediaplayer. (Fotos: BrightSign)
Bryan Kennedy (links) und Jeff Hastings erklären das Erfolgsrezept der Brightsign-Mediaplayer. (Fotos: BrightSign)

Im Dezember, bei spätsommerlichen Temperaturen, begrüßten Founding CEO Jeff Hastings und Bryan Kennedy, Vice President Business Development, invidis in den neuen Büros von Brightsign in der Innenstadt von San Jose. Ein Drittel der weltweit 140 Mitarbeiter sind im Silicon Valley ansässig und können nun ein modernes Büroambiente genießen. Die Geschäftsleitung investierte in die Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro – ein schönes Gebäude in der Innenstadt von San Jose sollte dabei helfen.

Im Silicon Valley gibt es derzeit kaum ein anderes Thema als KI und die daraus resultierende Disruption für verschiedene Branchen. So darf dieses Thema auch im Hintergrundgespräch mit dem weltweit führenden Digital Signage Mediaplayer-Anbieter nicht fehlen. Nur ein anderes Thema ist kurzfristig noch wichtiger als KI – die drohenden Strafzölle.

Das invidis-Team im Brightsign-Hauptquartier (Foto: invidis)
Das invidis-Team im Brightsign-Hauptquartier (Foto: invidis)

Die Zeichen stehen auf Sturm: Bald wird der Wechsel in der US-Regierung stattfinden, begleitet von Diskussionen über erhebliche Zollmaßnahmen. Die Digital Signage-Branche wird die Auswirkungen dieser handelspolitischen Veränderungen höchstwahrscheinlich schnell zu spüren bekommen. Die Hardware wird hauptsächlich in China und Südostasien hergestellt und oft in Mexiko zusammengebaut. Auch wenn die Brightsign-Geräte in Vietnam zusammengebaut werden, werden die Komponenten wie bei fast allen anderen Computerplattformen in China hergestellt.

Bei Brightsign fühlt man sich so gut wie möglich vorbereitet. „Wir haben eine bessere Lieferkette als viele IT-Hersteller, das US-Lager ist voll und das Management verfolgt die Entwicklungen täglich“, sagt Bryan Kennedy. Doch die Unsicherheit überwiegt, es fehlen noch Fakten.

Allgemein konnte invidis bei all unseren Gesprächen mit der Digital Signage-Industrie in den USA eine gewisse Unruhe spüren. Auch wenn die eigenen Produkte, Software oder Dienstleistungen nicht direkt von den Handelsbarrieren betroffen sind, sind professionelle Displays und LEDs höchstwahrscheinlich von Strafzöllen betroffen, was die Nachfrage nach Digital Signage sehr wahrscheinlich dämpfen wird.

Grenzenlose KI

KI ist im Silicon Valley allgegenwärtig – keine Billboards in San Francisco, keine invidis-Hintergrunddiskussion ohne KI. Die wirkliche Neuerung für Digital Signage wird jedoch die geräteinterne KI sein. Brightsign baut auf einen separaten NPU-Chip  – NPU steht für Neural Processor Unit –, der die CPU ergänzt. Ein großer Vorteil aus Sicht von Jeff Hastings ist die hohe Effizienz der getrennten CPU und NPU.

Besonders leistungsstarke Anwendungen jenseits von Digital Signage sind auf dedizierte GPUs angewiesen, vor allem in Cloud Computing und ähnlichen Umgebungen. NPUs sind ideal für Digital Signage, die, wenn sie wie bei Brightsign integriert sind, nur ein paar zusätzliche Watt verbrauchen. Die Rolle der KI on Edge im Vergleich zur KI in der Cloud wird aus vielen Gründen deutlich zunehmen. Aus Gründen des Datenschutzes, der Energieeffizienz und der Geschwindigkeit/Benutzererfahrung sind KI auf dem Gerät und KI on Edge die neuen Megatrends. Die schnelle Akzeptanz wird auch durch Softwarelösungen auf modernen, portablen Tech-Stacks wie progressiven Apps ermöglicht, die leicht für lokale KI optimiert werden können.

Cybersicherheit durch häufigen und langen Update-Support

Wie wurde Brightsign zum Weltmarktführer mit mehr als 2 Millionen Digital Signage-Playern? An der lila Farbe der robusten Geräte wird es nicht gelegen haben. Hier ist Jeff Hastings in seinem Element: Cybersicherheit. Aus seiner Sicht überzeugt Brightsign mit einem eigenen robusten Betriebssystem und, im Vergleich zu SoC-Systemen anderer Signage-Anbieter, mit aktuellen Browsern.

Jeff Hastings spricht mit der mangelnden Aktualität von SoC-Browsern ein äußerst heikles Thema in der Digital Signage-Branche an. SoC-Hersteller bieten in der Regel keine aktualisierten Chromium-Browser. Das bedeutet, dass aktuelle SoC-Bildschirme manchmal mit Browser-Frameworks ausgeliefert werden, die mehrere Jahre alt sind. Stabilität und langfristige Kompatibilität sind in der B2B-Welt wichtiger: doch obwohl die meisten der neuen Chromium-Funktionen für Digital Signage nicht benötigt werden , sind sie für Softwareentwickler wichtig, um den Technologie-Stack aktuell zu halten.

Aber Browser sind zum wichtigsten Browser-Framework geworden und damit auch die Cybersicherheit. Digital Signage CMS Playout Engines sind auf den Browser angewiesen. Dabei kommen fast ausschließlich Chromium-basierte Browser zum Einsatz – ob Samsung Tizen, LG WebOS oder die unzähligen Android-Varianten.

Brightsign sieht sich hier besonders gut aufgestellt, mit aktuellen Updates, und investiert in regelmäßige Sicherheitsaudits, die gerade für Unternehmenskunden wichtig geworden sind.

Nachhaltigkeit – geringer Stromverbrauch und lange Lebensdauer

Brightsign verwendet langlebige Aluminiumgehäuse ohne bewegliche Teile für seine Player, die mit extrem robusten Netzteilen geliefert werden. „Unsere Netzteile sind für 32.000 Betriebsstunden ausgelegt, während in der Branche übliche Netzteile für weniger als 10.000 Betriebsstunden ausgelegt sind“, sagt Jeff Hastings.

Mit 10 Watt ist der Stromverbrauch von Brightsign im Vergleich zu PCs und anderen PC-ähnlichen Geräten sehr niedrig. Die violetten Player aus San Jose unterstützen auch Wake-on-WAN mit nur 0,5 Watt Stromverbrauch. PC-Player unterstützen den gleichen Stromsparmodus in der Regel nur Wake-on-LAN. Der Unterschied zwischen Wake-on-WAN und Wake-on-LAN: Mit Wake-on-WAN kann man das Gerät aus der Cloud aufwecken, statt sich im lokalen Netzwerk befinden zu müssen.

Breite CMS-Kompatibilität

Mehr als 130 Digital Signage-CMS sind mit BrightsignOS und den Playern kompatibel. Besonders schnell wächst Brightsign im Mittleren Osten, Indien und Südostasien. Während bisher vor allem AV- und Digital Signage-Integratoren auf Brightsign setzen, kommen zunehmend IT-Integratoren und Spezialisten aus dem Cisco-Ökosystem als Kunden hinzu. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Digital Signage im IT-Mainstream ankommt.