Es steht deshalb auf der Wunschliste der meisten Digital Signage-Anbieter: eine Dependance in den USA. Nicht nur für den Rollout, sondern um Kunden zu gewinnen. Trison erhält mit der Übernahme des Full-Service Integrators Zero-In nun vollen Zugriff auf Kreativ-, Technik- und Projektmanagementkompetenzen in den USA.
Einen Schritt, den auch die Wettbewerber in der Branche suchen – egal ob Integratoren oder Software-Anbieter. Ein Fuß im amerikanischen Markt – der eigentlich 12 große Metropolregionen an beiden Küsten und dazwischen sowie über 200 kleinere Regionen plus Kanada umfasst – wird als Pflichtprogramm gesehen. Insbesondere seit der Wiederwahl von Donald Trump spüren viele große Digital Signage-Anbieter zusätzlichen Druck, mit eigenen Tochtergesellschaften in den USA vertreten zu sein.
Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt von eigenen Dependancen in Nordamerika sind höhere Unternehmensbewertungen. Unternehmen mit US-Geschäft und US-Töchter haben eine andere Sichtbarkeit bei Finanzinvestoren.
Jenseits der globalen Marken und Flagship Stores ist Amerika oft noch Digital Signage-Entwicklungsland
Doch der Digital Signage-Markt in Nordamerika wird nicht dominiert von immersiven Flagshipstores und AI-Signage. Das Digital Signage Brot- und Buttergeschäft in Nordamerika ist oft weniger datengetrieben als in Europa. Retail Media Networks sind weniger sophisticated – der Rückstand liegt laut amerikanischen Experten bei 3 Jahren im Vergleich zu Nordeuropa, UK und der DACH-Region.
Viel Potenzial, das von erfahrenen europäischen Digital Signage-Anbietern gehoben werden kann. Aber die amerikanische Konkurrenz schläft nicht und wartet nicht auf neue internationale Wettbewerber. Es wird interessant zu beobachten, wie Trison & Co. zukünftig auch lokale Kunden jenseits des Nordatlantik gewinnen können.