Nach dreijähriger Bauzeit wurde nun das National Medal of Honor Museum in Arlington im US-Bundesstaat Texas eröffnet. Es ist den Trägern der höchsten militärischen Auszeichnung in den USA gewidmet. Neben den Ausstellungsstücken, die durch Multimedia-Technologie ergänzt werden, gibt es ein Feature, das Digital Signage und AI kombiniert: die Abteilung „Virtual Recipients“.
Durch die AI-Technologie Storyfile können hier Besucher ein Gespräch mit Trägern der Medal of Honor aus dem Vietnamkrieg führen. Dabei sind die Träger virtuell auf einem 96-Zoll-Screen zu sehen, an den Sitzen der Besucher sind Schalter angebracht, um eine Frage zu stellen.
- Storyfile-Installation im National Medal of Honor Museum (Foto: Andrea Csabai)
- Storyfile-Installation im National Medal of Honor Museum (Foto: Andrea Csabai)
Dabei betont Storyfile, dass hierbei nicht ChatGPT oder ein anderes großes Large Language Model zum Einsatz kommt. Stattdessen kommt eine semantische AI zum Einsatz, die die Fragen der Besucher mit Videotranskripts von Interviews abgleicht, die mit den Veteranen geführt wurden. Insgesamt haben diese in den Interviews bis zu tausend Fragen beantwortet. Dadurch sollen die AI-Antworten ihre Authentizität beibehalten.
„Indem die Technologie von Storyfile es den Besuchern ermöglicht, Geschichte durch Dialog statt durch passive Beobachtung zu erforschen, verändert sie die Bildung und macht historische Ereignisse greifbarer und erlebbarer, als es ein Lehrbuch oder eine herkömmliche Dokumentation je könnte“, kommentiert Valorie Jones, Gründerin und CTO von Storyfile.
Die Technologie wurde bereits im National World War 2 Museum in New Orleans, im Japanese American National Museum, im Route 66 Museum, im kürzlich wiedereröffneten Walmart Museum und im Museum of the Bible eingesetzt. Der Einsatz im Rahmen der Holocaust-Erziehung in Schulen in Kansas City, Missouri, und New York wird derzeit ebenfalls getestet. Als Investor bei Soryfile ist unter anderem der Schauspieler William Shatner an Bord.