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Onyx

Samsung präsentiert neue Cinema-LED

Samsung greift wieder den Kino-Markt an: Auf der Cinemacon in Las Vegas enthüllt das Unternehmen die neue Onyx-Generation für LED-Cinema.
Samsung präsentiert die neue Generation seiner Onyx-LED für den Kinomarkt. (Foto: Samsung)
Samsung präsentiert die neue Generation seiner Onyx-LED für den Kinomarkt. (Foto: Samsung)

Es war wohl kein Zufall, dass Samsung auf der Infocomm India 2024 – im Herzen von Bollywood – eine neue Kino-LED ankündigte. Sechs Monate später präsentierte der koreanische Hersteller die zweite Generation der Kino-LED-Lösung Onyx auf der Cinemacon-Messe in Las Vegas.

Samsung startet somit einen zweiten Versuch, den Kinomarkt zu erobern – 2017 hat das Unternehmen diesen bereits mit seiner ersten DCI-zertifizierten LED aufgemischt. Obwohl das Seherlebnis der Projektion überlegen war, konnten sich die meisten Kinobetreiber das Upgrade einfach nicht leisten. Bis heute gibt es nur knapp über hundert Kinos mit LED-Leinwand, die meisten davon mit Samsung-Technologie.

Vier Standardgrößen

Die neueste Onyx-Kino-LED-Generation, die diese Woche in Las Vegas vorgestellt wurde, wurde noch einmal verfeinert und ist zum ersten Mal mit Harman JBL-Surround-Sound kombiniert. Die LED ist heller als die erste Generation und in verschiedenen Pixelpitches erhältlich. Zudem gibt es erstmals vier Standardgrößen:

  • 5 Meter: Ideal für Boutiquen und kleinere Kinos (Pixelpitch 1,25 Millimeter)
  • 10 Meter: Der Industriestandard für Premium-Kinos (Pixelpitch 2,5 Millimeter)
  • 14 Meter: Ein vielseitiges Format für großformatiges Kinoerlebnis (Pixelpitch 3,3 Millimeter)
  • 20 Meter: Eine großformatige Lösung für Premium-Kinosäle (Pixelpitch 5,0 Millimeter)
  • Individuelle Größe: Für größere Veranstaltungsorte auf Anfrage ebenfalls erhältlich

Onyx-Kino-LED-Screens unterstützen von Haus aus sowohl Scope- (2,39:1) als auch Flat-Seitenverhältnisse (1,85:1) und stellen damit sicher, dass Filme ohne zusätzliche Anpassungen in den vorgesehenen Formaten angezeigt werden. Bei der Skalierung über die Standardgrößen hinaus behält Onyx beide Seitenverhältnisse bei und maximiert die Bildschirmgröße, sodass sich Inhalte proportional und ohne Verzerrung ausdehnen können.

Durch die Integration der HDR-Technologie von Samsung erreicht Onyx eine maximale Helligkeit von 300 Nits – laut Samsung sechsmal heller als herkömmliche Kinostandards. Dies ermöglicht eine klare Wiedergabe auch in beleuchteten Umgebungen und eignet sich somit auch für alternative Einsatzzwecke wie Sportübertragungen, Konzerte und Unternehmenspräsentationen.

Tool für Auto-Kalibrierung

Samsung bietet für die neue Onyx-Generation eine 10-Jahres-Garantie. Diese erweiterte Abdeckung soll die Gesamtbetriebskosten senken und Kinobesitzern eine zukunftssichere Investition garantieren.

Um eine optimale Bildqualität zu gewährleisten, bietet Samsung zudem eine automatische Kalibrierungslösung an, die es Kinos ermöglicht, ihre Screens während der Installation und nach Wartungen zu kalibrieren.

Onyx ist sowohl mit Dolby- als auch mit GDC-Medienservern kompatibel, was Kinos den Umstieg von herkömmlichen Projektionssystemen erleichtert. Auf diese Weise können Kinonetzwerke nahtlos Inhalte abspielen und effizient verwalten. Ähnlich wie die Playback-Infrastruktur ist Onyx auch vollständig kompatibel mit führenden Kino-Audio-Lösungen, einschließlich Dolby Atmos, Meyer Sound und QSC –zusätzlich zur bereits erwähnten Harman-JBL-Integration.

invidis Kommentar

Die Revolution, die nie wirklich stattfand, wurde 2017 angekündigt – Samsung präsentierte damals seine erste LED-basierte Kinolösung. Das Konzept, dass LED die Projektion in Kinos ersetzt, klang überzeugend. Bessere Bildqualität, echtes Schwarz anstelle von projiziertem Grau, ein sehr schlanker Formfaktor und keine Projektionskabine, die mehr Sitzplätze und eine erweiterte Leinwand ermöglicht – LED schien ein Selbstläufer zu sein.

Aber Bedenkenträger, Bauingenieure und die großen Studios sahen das anders. Höhere Investitionskosten, ein viel höheres Gewicht der LED im Vergleich zur Projektionswand, das oft das zulässige statische Gewicht bestehender Kinos übersteigt, und nicht zuletzt überraschenderweise Filmstudios, die die satten Farben der LED nicht mochten. Ob man es glaubt oder nicht – für einen der Star-Wars-Regisseure war das dunkle Schwarz des Weltraums auf LED zu intensiv, er zog das verwaschene Schwarz der Projektion vor.

Aber die Zeiten haben sich geändert und die LED-Technologie ist allgegenwärtig. Vielleicht war es für Samsung genau die richtige Zeit, Onyx neu aufzulegen.