Erst vor knapp zwei Wochen verlieh invidis Wildstone Capital den Strategy Award in der Kategorie Rising Star – nun hat der OoH-Investor seine Ambitionen für den deutschen Außenwerbemarkt deutlich unterstrichen – durch eine strategische Partnerschaft mit dem DooH-Challenger Hygh. Das Ziel: der Aufbau eines deutschlandweiten DooH-Netzwerks von LED-Großflächen.
„Wir haben eines der weitreichendsten und flexibelsten digitalen Netzwerke in deutschen Innenstädten aufgebaut. Wir sind perfekt positioniert, um mit Europas führendem Player für digitale Großflächen auch größere Formate in die Städte zu bringen“, sagt Antonius Link, Mitgründer und CIO von Hygh. Bereits im vergangenen Jahr betonte Mitgründer und CEO Fritz Frey gegenüber invidis, dass LED-Flächen auf dem Wunschzettel von Hygh stehen.
Konzentration auf große Städte
Damit verbindet sich die digitale Stärke von Hygh, das vor allem im Bereich Schaufenster-DooH ein beeindruckendes Wachstum hingelegt hat, mit der Investment-Power von Wildstone Capital, das weltweit DooH-Infrastrukturen aufbaut.
Für Wildstone bedeutet das, im deutschen Markt mit einem jungen, dynamischen DooH-Spezialisten zusammenzuarbeiten. „Wir freuen uns, mit Hygh einem der innovativsten Vermarkter in Deutschland eine langfristige Partnerschaft einzugehen, in der wir beide unsere jeweiligen Stärken einbringen“, sagt Stefan Bergler, Geschäftsführer DACH bei Wildstone. Die Investitionskosten für die Infrastruktur werden dabei vollständig von Wildstone getragen. Exklusiv vermarktet werden die Screens dann von Hygh.
Das Netzwerk soll in den kommenden Monaten aufgebaut werden, die ersten Screens sollen im Q4 2025 in Betrieb genommen werden. Dabei konzentriert sich das Netzwerk vor allem auf die 10 größten Städte Deutschlands. Zunächst sind LED-Screens bis zu 36 Quadratmeter geplant; Stefan Bergler betont im invidis-Gespräch jedoch, dass die Grenze nach oben offen ist. Die Flächen werden vorerst auf privatem Grund gebaut.
invidis Kommentar
Digitale Großflächen und Iconic-DooH-Screens sind seit Langem der Traum der großen Außenwerber. Was London, New York und Seoul hat, scheitert hier regelmäßig an Baugenehmigungen. Ocean Outdoor nutzt die Malls des Partners Westfield, und in diesem Jahr wird der große Screen im Sony-Center fertiggestellt, den Hygh – unabhängig vom Wildstone-Deal – vermarktet. Nur die großen öffentlichen Screens fehlen (noch).
Mit der Kooperation zeigt Hygh zudem, dass es im Ringen mit Platzhirschen wie Ströer und Wall einen weiteren Kampfplatz aufmachen will. Denn diese wollen sich die ersten Plätze nicht streitig machen lassen. Das zeigt der Launch des Schaufenster-DooH-Netzwerks von Ströer, das seine gesamte Vertriebspower in die Waagschale wirft (mehr dazu im invidis Jahrbuch 2025, das nächste Woche online erscheint).
