Schon als Bilder von der Eröffnung am 1. Mai auftauchten, fiel auf, wie Display-lastig Ikeas neuer City Store in der Londoner Oxford Street ist. Die schiere Anzahl verschiedener Digital Signage-Formate überraschte dennoch. Hier wurden nicht einfach Screens an die Wände gepackt, sondern ein Content-zentriertes Raumkonzept erschaffen.

Beim Betreten des Stores taucht man unmittelbar in visuelles Storytelling ein. Der Eingangsbereich ist kompakt und dient vor allem dazu, Kunden die Rolltreppen hinunter in die eigentlichen Verkaufsflächen im Untergeschoss zu leiten. Der Eingang ist deshalb auch der Bereich im Store mit den meisten Displays – von Infoscreens, über Promotion-Displays hin zu ästhetischen Portrait-Screens. Besonders beeindruckend ist, dass jede digitale Fläche eine klar definierte Funktion hat. Keine zwei Displays zeigen denselben Inhalt. Wer immer auch für das Digital Signage-Konzept verantwortlich war – Brancheninformationen zufolge ein nordischer Integrator und einer aus UK – stellte hier Inhalt vor Technologie.
- Ikea London Oxford Street (Foto: invidis)
- Ikea London Oxford Street (Foto: invidis)
- Ikea London Oxford Street (Foto: invidis)
Im Erdgeschoss gibt es drei kleine Bereiche, die wie eigenständige Shop-in-Shops gestaltet sind und jeweils einen Ikea-Designer vorstellen. Auf Hochformat-Screens wird deren Geschichte erzählt und so ein Kontext zu den ausgestellten Kollektionen geschaffen. Ein interaktiver Kiosk in der Nähe ermöglicht Besuchern, das Produktsortiment digital zu erkunden, während eine dynamische Videowand aus drei unterschiedlichen LCD-Formaten aktuelle Angebote präsentiert. Die Schaufenster wiederum sind vollständig mit halbtransparenten Mesh-LEDs ausgefüllt, auf denen ebenfalls Promotion läuft.
- Ikea London Oxford Street (Foto: invidis)
- Ikea London Oxford Street (Foto: invidis)
Im Hauptverkaufsbereich im Untergeschoss findet sich ein weiteres Highlight: ein interaktiver Bereich, etwas versteckt hinter den Rolltreppen. Dort bespielt ein dreiseitiges Fine-Pitch-LED-Display wechselnde Live-Formate. Bei unserem Besuch bereitete das Team gerade eine Live-Musiksession vor, die für den Abend geplant war. Raffiniert: Das Display verläuft vertikal entlang des Treppenhauses und macht so schon beim Betreten des Stores von oben auf kommende Veranstaltungen aufmerksam.
- Ikea London Oxford Street (Foto: invidis)
- Ikea London Oxford Street (Foto: invidis)
Neben den digitalen Formaten gibt es aber auch ein bewährtes Mittel, das selbst Technikmuffel überzeugt: Hotdogs für 85 Pence und andere günstige Snacks im Deli-Bereich – ein verlockendes Angebot für alle, die genug von Londons Innenstadtpreisen haben oder einfach Appetit auf Ikeas beliebte schwedische Fleischbällchen verspüren.