Der internationale Flughafen Keflavík (KEF) ist Islands zentrales Tor zur Welt. Trotz seiner überschaubaren Größe zählt er mit über 8 Millionen Passagieren jährlich zu den wichtigsten Knotenpunkten im transatlantischen Flugverkehr.
Kurz nach der Landung begrüßt uns eine Delegation, um uns die neuesten Digital Signage-Installationen zu zeigen. KEF war der erste europäische Flughafen mit einem großflächigen Flip-Chip-DvLED-Projekt, umgesetzt vom isländischen Integrator Ofar in Zusammenarbeit mit Sharp/NEC. Auftraggeber: der Flughafenbetreiber Isavia, der sämtliche Werbeflächen – digital wie statisch – selbst verwaltet.

Digitale Highlights im Gepäckbereich
Neu im DooH-Portfolio: 18 aufmerksamkeitsstarke Screens im Gepäckbereich, installiert in Rekordzeit im Herbst 2024. Das Netzwerk umfasst 16 LED-Displays (Flip Chip DvLED, 200 Zoll, 3072 × 864 px), jeweils vier pro Gepäckband – synchronisiert für maximale Werbewirkung.
Ergänzt wird das System durch zwei nahtlos in die Wand integrierte XXL-LEDs mit Auflösungen deutlich über 4K. Diese fordern Standard-Mediaplayer heraus – die leistungsstarke XC-Serie von Brightsign kann die ultrahohe Auflösungen aber problemlos bewältigen.
Gesteuert werden alle Displays über ein zentralisiertes Racksystem, rund 100 Meter entfernt, verbunden durch Glasfaserkabel.

Leuchtendes Beispiel für DooH-Performance
Es besteht kein Zweifel, dass Fine-Pitch-LED – genauer gesagt die Flip-Chip-DvLED-Technologie – eine unübertroffene Bildqualität und ein immersives Seherlebnis bietet. Die Sharp/NEC-Installationen in der Gepäckausgabe des Flughafens KEF sind ein Paradebeispiel dafür.
Die Werbeinhalte sind speziell auf das ungewöhnliche Seitenverhältnis und die hohe Auflösung der Displays abgestimmt. Jeder Spot läuft 8 Sekunden, alle 120 Sekunden – bis zu fünf Varianten pro Kampagne sind erlaubt. Die nicht standardmäßige Auflösung spielt dabei keine so große Rolle, da es sich bei den Inhalten in erster Linie um gezielte, lokale Tourismuswerbung und nicht um globale oder programmatische Kampagnen handelt.

Technik hinter den Kulissen
Doch was Digital Signage-Profis wirklich fasziniert, liegt hinter den Kulissen. Die speziell entwickelte Stahlunterkonstruktion trotzt der rauen Umgebung des Flughafens und sorgt für Stabilität und Langlebigkeit. Auch die Verkabelung – mit außergewöhnlicher Präzision umgesetzt – wäre ein ideales Best-Practice-Beispiel für die Ausbildung von Digital Signage-Technikern.
Auch das Thema Nachhaltigkeit stand im Mittelpunkt. Sharp/NECs integrierte seine Green-Signage-Lösungen in das gesamte Projekt, einschließlich des LED-RPS-CL-R Remote Power Switch Systems. Das reduziert Einschaltstromspitzen, vermeidet Standby-Verbrauch und erfüllt Isavias hohe Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Betriebssicherheit.
Sechs Monate nach Inbetriebnahme meldet der Betreiber: hohe Betriebsstabilität, starke Werbeerlöse und eine deutlich übertroffene Investitionsrendite.
