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Retail

Der Automobil-Handel muss sparen

Die Krise im Automobilverkauf trifft insbesondere Autohändler – in guten Zeiten entwickelte Autohauskonzepte passen nicht mehr ins Heute. Neu- und Umbauten fallen kleiner aus oder werden verschoben. Für Digital Signage-Anbieter bringt die Krise kleinere Projekte oder Verzögerungen.
Der Autohandel hat eine Veränderung durchgemacht. (Foto: Ildar Garifullin/Unsplash)
Der Autohandel hat eine Veränderung durchgemacht. (Foto: Ildar Garifullin/Unsplash)

Viele Marken erwarten von ihren Händlern repräsentative, markenspezifische Verkaufsräume. Ansprüche von Markenverantwortlichen und Endkunden an Fahrzeug-Präsentationen und Beratungs- und Kauferlebnisse sind erheblich gestiegen. Ohne Digital Signage geht heute auch bei Budgetmarken nichts mehr.

Bei großen Premium-Herstellern sehen die Digitalkonzepte Investitionen im hohen sechsstelligen Bereich und höher vor. Aber nicht nur Digitalansprüche sind gestiegen; auch die Markenarchitektur fordert immense Investitionen von den Fachhändlern.

Laut Automobilwoche können Porsche-Händler Showroom-Neubauten des aktuellen Destination-Konzepts nicht mehr unter 12 bis 14 Millionen Euro realisieren. Neue Niederlassungen können aber auch mal 20 bis 30 Millionen Euro kosten. In Zeiten der Automobil-Absatzkrise sind solche hohen Investitionen von Händlern kaum zu stemmen.

Hochpreisige Markenarchitektur passt nicht mehr in die Zeit

Zu den Baukosten zählen neben hochwertigen Baumaterialien und Möbeln auch große Videowalls, interaktive Touchscreens, Konfiguratoren und digitale Beisteller. Händler müssen im schwierigen Marktumfeld die Kosten unter Kontrolle halten, und dazu gehört auch, bestehende Digital Signage-Touchpoints etwas länger als geplant zu nutzen und bei Neuausstattung die Digitalisierung eine Nummer kleiner zu realisieren.

In der Digital Signage-Branche spricht keiner der Lieferanten und Integratoren offen über aktuelle Automobilprojekte. Doch im Markt sind viele Stimmen zu hören, die von einer schwierigen Auftragssituation sprechen.

Insbesondere EV-Disruptoren aus Asien, die mit großen Budgets City-Showrooms mit großen digitalen Touchpoints in Europa planten, haben die Expansionspläne eingemottet. Aber auch etablierte Hersteller aus Europa, Ostasien und Nordamerika sind zur Zeit zurückhaltend bei Investitionen – das gilt auch für Digital Signage.