Anzeige
DooH/EV-Charging

Shell schließt Volta

Nach einem Medienbericht wird der Shell-Konzern in den USA das EV-Charging-/DooH-Business von Volta schließen. Das Netzwerk von mehreren tausend Chargern und integrierten Screens soll abgebaut werden.
Volta-Charging-Stelen (Foto: Volta)
Volta-Charging-Stelen (Foto: Volta)

2023 kaufte der Mineralöl-Konzern Shell das EV-Charging- und DooH-Unternehmen Volta. Nun wird Shell laut dem B2B-Portal Adexchanger das gesamte Volta-Business schließen, einschließlich des DooH-Geschäfts. Dem Bericht zufolge wird das Netzwerk von mehr als 2.000 Ladestationen in diesem Jahr abgebaut.

Volta war einer der führenden EV-Charging-Anbieter in den USA. Das Unternehmen finanzierte die kostenlose Stromversorgung für Verbraucher durch DooH-Werbung auf den integrierten Displays, die meist auf stark frequentierten Parkplätzen vor Einkaufszentren und Supermärkten installiert waren.

Allerdings gelang es Volta nicht, sein Geschäftsmodell profitabel zu betreiben. Das Unternehmen verbrauchte so viel Geld für den täglichen Betrieb, dass es Mitte 2023 vor dem Bankrott stand. Die Übernahme durch Shell zu einer sehr niedrigen Unternehmensbewertung war daher eine Art Notverkauf.

Das Geschäftsmodell, DooH mit EV-Ladestationen zu kombinieren, schien vor einigen Jahren noch viel Potenzial zu haben. Aber es stellt sich als schwierig heraus. Im vergangenen Jahr meldete das deutsche Start-up Numbat, das DooH-Screens als zusätzliche Einnahmequelle nutzte, Insolvenz an. Die Herausforderung, ein EV-Ladenetzwerk mit nachhaltigem Gewinn zu betreiben, bleibt weiterhin bestehen.

Anzeige