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Europas Digital Signage-Leader

Die Westwärts-Expansion

Europas Digital Signage-Anbieter zieht es über den Atlantik: Mit Blick auf Wachstum, Wettbewerb und neue Chancen expandieren sie nach Nordamerika – den attraktivsten, aber wohl auch anspruchsvollsten Markt der Welt.
San Diego, Host-City der Digital Signage Experience 2025 (Foto: invidis)
San Diego, Host-City der Digital Signage Experience 2025 (Foto: invidis)

Führende Integratoren wie Econocom, First Impression, Trison und Vertiseit (Visual Art) beschränken sich längst nicht mehr auf ihre Heimatmärkte. Kaum ein großer europäischer Anbieter ist heute nicht in Nordamerika aktiv – sei es durch Übernahmen oder durch die Gründung eigener US-Niederlassungen.

Diese Expansion ist mehr als eine Reaktion auf die veränderte globale Wirtschaftsdynamik unter der aktuellen US-Regierung. Sie ist ein strategischer Schritt, um der wachsenden Konkurrenz durch multinationale IT-Anbieter in Europa zu begegnen. Für viele Unternehmen ist Nordamerika damit sowohl Chance als auch Notwendigkeit.

DSE und darüber hinaus: Warum San Diego wichtig ist

Während die etablierte nordamerikanische Digital Signage-Community der Digital Signage Experience (DSE), die diese Woche in San Diego stattfand, noch immer mit Zurückhaltung begegnet, fällt eines besonders auf: die starke Präsenz von Anbietern aus dem EMEA-Raum.

Auf den ersten Blick mag die Anziehungskraft an der Westküste und dem Spätsommerflair von San Diego liegen. Der wahre Magnet ist jedoch der US-Markt selbst – der größte Digital Signage-Markt der Welt.

Für uns bei invidis/Sixteen-Nine ist die DSE nur der Auftakt. Direkt im Anschluss geht es weiter zur Infocomm Latin America in Mexiko-Stadt – denn auch Lateinamerika entwickelt sich zunehmend zu einem spannenden Zielmarkt für europäische Anbieter.

Neustart in Kalifornien: Die DSE auf neuen Wegen

Nordamerika: Ein Markt voller Gegensätze

Auf dem Papier wirkt der US-Markt geradezu unwiderstehlich: massive Rollouts im Einzelhandel und Unternehmenssektor, ein boomendes Retail-Media-Umfeld und deutlich weniger regulatorische Einschränkungen bei AI und Datenschutz als in Europa.

Die Realität sieht allerdings oft anders aus. Außerhalb der großen Ballungsräume sind Digital Signage-Projekte meist weniger datengesteuert und simpler aufgebaut als in Europa. Überraschenderweise hinkt Nordamerika bei der Entwicklung moderner Retail-Media-Netzwerke sogar hinterher.

Die Kosten des Markteintritts

Der Schritt über den Atlantik ist kein leichtes Unterfangen. Der Einstieg in den US- und kanadischen Markt erfordert hohe Investitionen, qualifizierte Teams und eine lokale Präsenz in den wichtigsten Metropolregionen. Zudem braucht es ein starkes Netzwerk regionaler Installationspartner, um die vielfältigen Arbeitsvorschriften einzuhalten.

Dieses Investitionsniveau können bislang nur die größten europäischen Anbieter stemmen. Sie treffen dort auf mächtige Konkurrenten: AVI-SPL, Diversified und Forte dominieren als US-Schwergewichte, während globale IT-Riesen wie Ricoh auf Unternehmensebene Milliardenumsätze erzielen.

Für europäische Unternehmen bedeutet Erfolg in Nordamerika mehr als Ehrgeiz – er verlangt Kapitalstärke, lokales Know-how und die Bereitschaft, sich einem Markt anzupassen, der nach eigenen Regeln spielt.

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