Das US-Softwareunternehmen Deel Media schließt eine Partnerschaft mit Nexmosphere, um Sensortechnologien in seine Retail-Media-Plattform zu integrieren. Ziel ist es interaktives Signage und Zielgruppenmessung am POS zu ermöglichen.
Durch die Zusammenarbeit erhält Deel Zugriff auf eine Vielzahl interoperabler Sensoren, mit denen Händler physische Produkte mit digitalen Inhalten verknüpfen und Kundendaten erfassen können. „Der Einsatz von Sensoren schafft ein ansprechenderes Einkaufserlebnis und liefert uns zugleich wertvolle Nutzungs- und Demografiedaten“, erklärt Bill Clapes, Präsident von Deel Media.
Der erste Kontakt zu Nexmosphere entstand auf der ISE 2024, wo Bill Clapes ein Musterkit der Sensortechnologie erhielt – der Startschuss für die Integration verschiedener Sensortypen bei Deel.
Zu den aktuellen Proof-of-Concepts zählen:
- Näherungssensoren, die Inhalte je nach Entfernung des Kunden anpassen,
- Lift-and-Learn-Sensoren, die individuelle Inhalte auslösen, wenn Produkte in die Hand genommen werden,
- sowie Tests mit Touch-, Lidar-, Gewichts- und Bewegungssensoren, die mit Audience-Messsystemen von Drittanbietern kombiniert werden.
Laut Bill Clapes ist das Portfolio des niederländischen Anbieters Nexmosphere besonders durch seine Interoperabilität attraktiv: Alle Sensoren lassen sich über einen zentralen Integrationspunkt anbinden.
Der Trend passt zum aktuellen Wandel im Markt. Digital Signage entwickelt sich von passiven Screens zu einem vernetzten, datengetriebenen Ökosystem. Besonders im Bereich Retail Media steigt die Nachfrage nach messbarem Engagement und Erfolgsnachweisen – sensorbasierte Interaktivität liefert dafür die technologische Grundlage.
„Interaktive Displays verhindern, dass Digital Signage zur bloßen Hintergrundkulisse wird“, sagt Bill Clapes. „Gleichzeitig ermöglichen Sensoren die Messbarkeit von Kampagnen – von Verweildauer bis hin zu demografischen Insights.“
Auch außerhalb des Einzelhandels sieht Deel Potenzial: In DooH-Netzwerken könnten Echtzeitanpassungen von Inhalten zusätzlichen Mehrwert schaffen. Beim Thema Datenschutz setzt das Unternehmen auf klare Grenzen. „Gesichtserkennung oder ähnliche Technologien sind für uns tabu“, betont Bill Clapes.
