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Displays

Vestel beendet Digital Signage-Geschäft

Immer mehr Anzeichen deuten auf Vestels Ausstieg aus dem Pro-Display-Segment aus. Der Elektronikhersteller fokussiert sich künftig auf TV und Haushaltsgeräte – im B2B-Signage-Markt bleibt Vestel nur noch als OEM aktiv.

Auf der IFA 2024 zog Vestel zog die Besucher mit einer interaktiven LED-Installation an. (Foto: invidis)
Auf der IFA 2024 zog Vestel zog die Besucher mit einer interaktiven LED-Installation an. (Foto: invidis)

Der türkische Elektronikkonzern Vestel zieht sich aus dem professionellen Displaygeschäft zurück. Wie mehrere Medienberichte bestätigen, stellt das Unternehmen seine Aktivitäten im Bereich B2B-Displays ein. Auch die bereits geplante Teilnahme an der ISE 2026 wurde abgesagt. Vestel konzentriert sich künftig auf seine Kernsegmente TV-Produktion und Haushaltsgeräte. Das Geschäft mit professionellen Displays unter eigener Marke wird vollständig eingestellt.

Der Rückzug kommt nicht überraschend. Vestel Visual Solutions hatte in den vergangenen Jahren mit einem äußerst schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Die anhaltende Wirtschaftskrise in der Türkei und eine Hyperinflation erschwerten Planung und Investitionen. Gleichzeitig nahm der Wettbewerbsdruck durch chinesische Hersteller weiter zu – besonders im Entry- und Mid-Range-Segment, in dem Vestel traditionell stark war. Hinzu kommt die Marktverschiebung weg von LCD hin zu LED-Lösungen, die das klassische Displaygeschäft zusätzlich unter Druck setzt.

Für einen Hersteller ohne starkes globales Markenprofil waren diese Rahmenbedingungen kaum profitabel zu bewältigen. Wichtig: Vestel beendet lediglich das Displaygeschäft unter eigener Marke. Als Auftragsfertiger bleibt das Unternehmen – als Teil der Zorlu Holding – weiterhin im Digital Signage-Ökosystem präsent und wird für OEM-Kunden Displays und Komponenten produzieren.

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