Im angesagten Universitätsviertel Seongsu schießen derzeit Hunderte Pop-up-Stores internationaler Modemarken aus dem Boden. Oft verwandeln sich ehemalige Autowerkstätten nur für wenige Tage in hippe Shops mit auffälligen Fassaden, langen Schlangen von Fans und immersiven Erlebnissen. Inzwischen hat sich hier ein ganzes Pop-up-Ökosystem etabliert – und Koreas Hipster pilgern regelmäßig zu exklusiven Events rund um limitierte Kapselkollektionen.
- Gentle Monster Haus Nowhere in Seoul (Foto: invidis)
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Zwischen aufstrebenden Social-Media-Marken finden sich auch etabliertere koreanische Labels, von denen einige längst global bekannt sind. Seit Kurzem gehört auch Gentle Monster – die wohl angesagteste Brillenmarke Asiens – dazu. In den großen Einkaufszentren und Flughäfen Asiens reiht sich Gentle Monster heute selbstverständlich neben europäischen Luxusmarken ein. Doch der eigentliche Unterschied liegt in der Inszenierung – im Store-Erlebnis. Jedes Gentle-Monster-Geschäft ist um ein zentrales, spektakuläres Kunstwerk konzipiert, das den Rahmen für die Präsentation der Brillen bildet.
Wer beim Brillenkauf an den nüchternen Charme von Luxottica, Walmart, Fielmann oder Pearle (Apollo) denkt, hat offensichtlich noch nie einen Gentle-Monster-Store betreten. Kein Wunder also, dass die neue Unternehmenszentrale in Seoul den bisherigen Höhepunkt dieser Inszenierung darstellt.
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Von außen wirkt das 14-stöckige Gebäude wie eine Mischung aus südamerikanischer Lehmhütte und futuristischem Wolkenkratzer. Der von Kim Chan-jung entworfene Bau kombiniert Animatronik, Skulpturen und experimentelle digitale Medien – und richtet sich klar an die Generation Z und internationale Besucher.
Massive LED-Screens fürs Ambiente
Schon beim Betreten des Erdgeschosses fällt ein überdimensionaler Dackel ins Auge: eine wandgroße LED-Fläche, die als stimmungsvolle Hintergrundbeleuchtung dient. Nur wenige Marken investieren Millionen in LED-Displays, um sie anschließend so subtil einzusetzen. Eine AR-Signage-Installation sorgt für ein immersives, unvergessliches Erlebnis – und laut der langen Warteschlange ist sie eines der derzeit beliebtesten Selfie-Motive Seouls.
Über eine Rolltreppe, die sich durch die offene Betonkonstruktion zieht, gelangt man in die oberen Etagen. Dort bleibt Gentle Monster seinem Konzept des „Future Retail“ treu. Der Store wurde als „Ort, den es nirgendwo sonst gibt“ konzipiert – eine experimentelle Fusion aus Kunst, Design und Point-of-Sale-Erlebnis. Riesige LED-Screens und kinetische Kunstwerke bestimmen das Ambiente, während dazwischen die neuesten Brillenmodelle präsentiert werden.
- Gentle Monster Haus Nowhere in Seoul (Foto: invidis)
- Gentle Monster Haus Nowhere in Seoul (Foto: invidis)
- Gentle Monster Haus Nowhere in Seoul (Foto: invidis)
- Gentle Monster Haus Nowhere in Seoul (Foto: invidis)
Im obersten Stockwerk – über den Büros – hat die Muttergesellschaft von Gentle Monster, Iicombined, ein Teehaus eingerichtet, das kaum einen größeren Kontrast zum Rest des Erlebnisses bilden könnte. Im Nudake Teahouse, einer lebhaften Lounge, steht das koreanische Teeritual im Mittelpunkt. Ein sinnliches Erlebnis mit warmen Farben und interaktiven Düften – ein Digital-Detox ganz ohne Screens.
Für uns gibt es derzeit nichts Aufregenderes als das Haus of Nowhere von Gentle Monster in Seoul. Ein Muss für jeden Besucher!
- Gentle Monster Haus Nowhere in Seoul (Foto: invidis)
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