Starbucks Korea hat in Seoul erstmals Self-Order-Kioske eingeführt – ein bemerkenswerter Schritt für eine Marke, die ihr Kundenerlebnis traditionell stark auf menschliche Interaktion ausrichtet. Der Pilotstart erfolgt im Myeong-dong-Flagshipstore, einem der meistfrequentierten Shopping-Hotspots der Hauptstadt und beliebtem Ziel internationaler Touristen.
Im Store können Gäste nun zwischen klassischer Bedienung am Counter und Bestellung per Touchscreen wählen. Die Kioske unterstützen Koreanisch, Englisch, Chinesisch und Japanisch – ein klarer Vorteil in touristisch geprägten Lagen, wo sprachliche Barrieren zum Teil lange Wartezeiten verursachen.
Wie Korea Bizwire berichtet, soll der Rollout ab diesem Monat auf rund 20 hochfrequentierte Standorte ausgeweitet werden – darunter Myeong-dong, Jongno, Gangnam und die Ferieninsel Jeju.
Zwischen Markenphilosophie und Effizienzgewinn
Während viele koreanische Coffeeshop-Ketten bereits früh auf Self-Service-Kioske setzten, hielt Starbucks lange am Grundsatz fest, menschliche Nähe ins Zentrum des Besuchserlebnisses zu stellen. Entsprechend betont Starbucks Korea, dass die neuen Terminals als Ergänzung und nicht als Ersatz für die persönliche Bestellung gedacht sind – ähnlich der Mobile App, die bereits einen Großteil der Bestellungen abwickelt.
Bei der Entwicklung legte Starbucks besonderen Wert auf Barrierefreiheit: Die Kioske sind niedriger positioniert und auf Tischen montiert, sodass auch Rollstuhlnutzer problemlos darauf zugreifen können.
Mit dem Pilotprojekt reiht sich Korea in die globalen Testfelder des Unternehmens ein. Bereits in Japan und Großbritannien betreibt Starbucks „Smart Stores“, in denen digitale Tools und automatisierte Bestellprozesse eine größere Rolle spielen. Die zentrale Herausforderung bleibt dabei unverändert: die Balance zwischen digitaler Convenience und dem Markenkern „Human Connection“.
Relevanz für die Digital Signage-Branche
Die vorsichtige Einführung von Self-Order-Kiosken eröffnet auch neue Perspektiven für Digital Signage. Neben einer effizienteren Bestellabwicklung bieten die Systeme Potenzial für dynamische Inhalte, personalisierte Produktempfehlungen sowie datengetriebene Kundenansprache – alles entscheidende Bausteine für das Customer Experience-Ökosystem der nächsten Generation.


