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Insolvenzverfahren

Galeria schließt 16 Filialen

Galeria Karstadt Kaufhof verabschiedet sich von 16 seiner Warenhäuser – drei davon in Berlin. Die verbleibenden 76 will man verstärkt lokal ausrichten und mithilfe neuer Investitionen rentabel machen.
Der Frankfurter Galeria ist wohl die modernste Filiale der Warenhauskette - und das Vorbild für die Modernisierung der 76 verbleibenden Filialen. (Foto: Galeria)
Der Frankfurter Galeria ist wohl die modernste Filiale der Warenhauskette – und das Vorbild für die Modernisierung der 76 verbleibenden Filialen. (Foto: Galeria)

Von den 92 Galeria-Filialen in Deutschland müssen 16 schließen. Das hatten die Insolvenzverwalter die Warenhauskette am Freitag bekannt gegeben. Im Zuge dieser Schließungen wird die Warenkette 1.400 der 12.800 Mitarbeiter entlassen. In die 76 Filialen, die fortgeführt werden, will man weiterhin investieren, basierend auf den Erfahrungen aus bisherigen Modernisierungen.

„Wir haben für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt“, sagt Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. Gemeinsam sei es gelungen, für die Mehrheit der Filialen, die im Eigentum von insolventen Signa-Objektgesellschaften stehen, Mietverträge zu unterzeichnen. Bei 16 Filialen konnte man mit den Vermietern kein wirtschaftlich vertretbares Ergebnis erzielen, wie Stefan Denkhaus fortführt. Jede verbleibende Filiale ist nach Angaben von Galeria bereits rentabel oder kann in absehbarer Zeit die notwendige Rentabilität erzielen. Für die 1.400 betroffenen Mitarbeiter habe man eine „sozialverträgliche Lösung“ vereinbart.

Für die Filialen, die fortgeführt werden, will Galeria die Strategie der lokalen Ausrichtung fortführen. „Bei unseren bisher zehn erfolgreich modernisierten Filialen haben wir zum einen wichtige Erkenntnisse für die Effizienzsteigerung der Umbaumaßnahmen gewonnen“, sagt Galeria-CEO Olivier Van den Bossche. „Zum anderen sehen wir, dass diese zehn Häuser erheblich besser arbeiten als Vergleichsfilialen.“ 2021 hatte die Warenhauskette drei Showcase-Filialen eröffnet, darunter das Weltstadthaus in Frankfurt.

Betroffen von den Schließungen sind die Warenhäuser in Augsburg, Berlin Ringcenter, Berlin-Spandau, Berlin-Tempelhof, Chemnitz, Essen, Köln Breite Straße, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Regensburg Neupfarrplatz, Trier Fleischstraße, Würzburg und Wesel.

Das Amtsgericht Essen hatte am 1. April 2024 das Insolvenzverfahren für die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH eröffnet. Die nächste Phase des Insolvenzverfahrens ist die Gläubigerversammlung, die am 28. Mai in der Messe Essen stattfinden wird.

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