Dem Impulskäufer sei dank
Auch in diesem Jahr kamen neue DS-Netze im Lebensmitteleinzelhandel hinzu. Kein Wunder, Instore-TV im Supermarkt ist vielversprechend.
Kein Wunder, dass im Lebensmitteleinzelhandel große Potenziale für digitale PoS-Werbung schlummern. Inzwischen sind viele Händler aufgewacht und immer mehr von ihnen setzen auf Instore-TV. Dass sie aber nicht einfach Bildschirme aufhängen können, auf denen schlecht gestaltete Bildchen flimmern, haben die meisten mittlerweile gelernt. Denn der Supermarkt ist, abgesehen von Discountmärkten, zu einem durchgestylten Ort geworden, an dem sich der Kunde wohlfühlen soll. Wer sich wohlfühlt, verweilt länger; und wer länger verweilt, kauft mehr. In solch eine Schöner-Einkaufen-Welt gehören Bildschirme, die perfekt in die Innenarchitektur integriert sind und hochwertigen Content zeigen, der dem Anspruch des Gesamtkonzeptes genügt.
DS? Hat fast jeder schon mal probiert
Nur wenig übersichtlicher ist das Instore-TV bei Rewe: Die Telekom Out of Home Media installierte 2010 rund 2.800 Displays in 470 Rewe-Märkten in Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Bei dem Verkauf von Werbezeiten kooperiert Telekom out of Home Media mit Neo Advertising. Das Hamburger Unternehmen vermarktet damit und mit den Edeka-Displays insgesamt 5.402 Bildschirme an 1.078 Standorten und erreicht 11,65 Millionen Kontakte pro Woche. Außerdem gibt es ebenfalls bei Rewe einzelne Händler, die ihr eigenes Netz installieren lassen: Zum Beispiel stattete Nordland Systems aus Ahrensburg vierzig Märkte von Rewe Dortmund mit digitalen Anzeigen hinter den Bedientheken aus, die ausschließlich Eigenwerbung darstellen.
Es muss nicht immer externe Werbung sein
Mehr Instore-TV gibt es unter anderem bei Kaufland. Diese Bildschirme gehören zum bundesweiten Netz, das reflexmedia aus Diez vermarktet. Dazu zählen außerdem Installationen bei Marktkauf, familia und Herkules, aber auch in einigen Hit-, Rewe- und Edeka-Märkten.
Die Vielfalt zeigt: Der DS-Markt im Lebensmitteleinzelhandel ist fragmentiert, was es für Mediaagenturen schwierig macht, ihre Werbespots flächendeckend zu platzieren. Hier ist noch viel Aggregationsarbeit gefragt, damit die Netze für Markenartikler attraktiv werden – und der Lebensmitteleinzelhandel sein volles Potenzial für digitale Werbung ausschöpfen kann.
(17. März 2014)