„Wir werden uns in China auf die Nischen konzentrieren“

Herr Vaglio-Giors, Focus Media hat als Marktführer seinen Claim in China schon abgesteckt. Wie wird sich Neo Advertising gegen diesen übermächtigen Wettbewerber in China behaupten?

Christian Vaglio-Giors: Keine Frage, der chinesische DooH-Markt wird von Unternehmen wie Focus Media, Air Media und Vision China dominiert. Es ist allerdings nicht unsere Absicht uns ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit diesen Unternehmen zu liefern. Vielmehr werden wir uns auf bisher nicht erschlossene Nischen konzentrieren, in denen wir sowohl für den Standorteigentümer, als auch für Werbekunden einen Mehrwert generieren können. Darüber hinaus streben wir strategische Partnerschaften mit etablierten Marktteilnehmern an, um erfolgreich auf dem chinesischen Markt agieren zu können.

Werden sich in Zukunft Synergien für Werbekunden von Neo ergeben oder sind die chinesischen Aktivitäten gesondert zu betrachten?

Christian Vaglio-Giors: Neo Advertising China wird vollständig in die Neo Group integriert werden. Werbekunden, die Kampagnen in unserem gesamten Netzwerk buchen, werden wohl die Unterschiede in den Märkten berücksichtigen.

Herr Hülsermann, Neo Advertising macht immer wieder Schlagzeilen durch Akquisitionen und den zügigen Ausbau im Ausland. In Deutschland ist es hingegen ein wenig ruhiger um Neo geworden. Gibt es dafür spezielle Gründe?

Dirk Hülsermann: Was ist daran auszusetzen, wenn man in anderen Märkten auch aktiv ist? Es mag sein, dass der Eindruck entsteht, dass Neo in Deutschland langsamer wächst als in anderen Ländern, dies ist jedoch nicht so. Nur halten wir es mit der Kommunikation wie mit unserem gesamten Geschäft, mit einem seriösen Ansatz. Solange die Tinte unter den Verträgen nicht getrocknet ist, werden wir nichts kommunizieren. Der ein oder andere Marktteilnehmer hat jedoch bestimmt schon die Pilotinstallationen in mehreren deutschen Großstädten gesehen, welche – wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist und kommuniziert werden kann – auch für entsprechende Furore sorgen wird. Weiterhin sei nicht unerwähnt, dass der deutsche Markt in Gänze sich langsamer entwickelt als die restlichen europäischen Märkte.

Danke für das Kurzinterview.

(eca)