Der Aufwand, den die Neo Advertising zusammen mit der Cinemaxx-AG betreibt, ist hoch. Alle 29 Theater wurden im Vorfeld begangen, um zusammen mit den Theaterleitern vor Ort die optimal Platzierung der Bildschirme festzulegen. Sven Jacobi ist daher sichtlich erfreut über die ersten positiven Reaktionen der Kinogäste. Immerhin investiert die Cinemaxx einen nicht näher bezifferten 7stelligen Betrag in das Projekt.
„Dieses Projekt markiert einen Meilenstein in der noch jungen DOOH Industrie. Gemeinsam mit unserem Partner Cinemaxx werden wir eine neue Vermarktungsplattform in den Kinos etablieren, welche für die Werbeindustrie hoch interessant ist. Denn gerade im Kino können Zielgruppen exakt adressiert und abgeholt werden“, so Sven Jacobi.
Daher wurde im Vorfeld sehr viel Wert und Zeit auf die Auswahl des Projektpartners seitens Cinemaxx gelegt. Letztendlich ist die Entscheidung zugunsten der Neo Advertising gefallen. Für Sven Jacobi ganz klar das Ergebnis der konsequenten Arbeit seines Unternehmens. Immerhin kann die deutsche Neo Advertising auf eine Vielzahl von erfolgreichen Projekten verweisen und zusätzlich auf die internationalen Erfahrungswerte der gesamten Neo Group zurückgreifen.
Ein Glücksfall für beide Unternehmen. Denn sowohl für das Kino als auch für DOOH sind das Bewegtbild und die damit transportierten Emotionen entscheidend. Außerdem, so betont Sven Jacobi, sei an der Qualität nicht gespart worden. Sowohl was die Hardware anbelangt, als auch in Bezug auf den Content. Die Formate müssen immer perfekt ausgestrahlt werden. Daher wird der Content im Vorfeld von Neo entsprechend konvertiert, um eine gleich bleibenden Qualität zu gewährleisten.
Vier Programmkanäle sieht das Projekt vor. Sven Jacobi freut sich, denn dies ist ein Projekt ganz nach seinem Geschmack. Zum ersten Mal werde die Funktionalität der Broadsign Software zumindest zu 50 Prozent ausgereizt. Neben den hoch dynamischen Programmschleifen, die lokalisiert werden, wurden spezielle Schnittstellen für die Anbindungen an die Cinemaxx-Server programmiert. Auch was die Sicherheit anbelangt hatte Cinemaxx ganz klare Vorstellungen. Unter keinen Umständen darf das Kassenprogramm ausfallen – also die Bildschirme über den Kassen, welche die aktuelle Programmbelegung anzeigen. Daher ist das System doppelt abgesichert und es kommen ausschließlich Business-DSL Anschlüsse zum Einsatz.
Die Neo Advertising besitzt die exklusiven Vermarktungsrechte für die nächsten 6 Jahre. Die Vermarktung erfolgt lokal, regional und auch international. Gerade bei der internationalen Vermarktung könnte auch Bookingdooh – das online Buchungstool für DOOH-Netzwerke der Neo Group – hilfreich sein, so Jacobi. Erste Anfragen aus der Werbeindustrie gibt es bereis. Das Interesse sei sehr groß und das bisherige Feedback auf das Konzept mehr als positiv.
Dabei werden es weder Neo noch Cinemaxx belassen. Die Optimierung der Sendeschleifen wird im Live-Betrieb erfolgen. Zurzeit sind 21 Minuten für den bundesweiten Loop geplant. Davon entfallen jeweils ein Drittel auf Kino-Trailer, Werbung und den Cinemaxx Content.
Für Sven Jacobi steht fest, dass die Multiplexkinos ein extrem attraktives Umfeld für Werbetreibende darstellen. Die Buchungen können in Abhängigkeit von der Tageszeit durchgeführt werden oder nach thematischen Schwerpunkten. Ein erster Schritt in Richtung Mikromarketing. Die Grundvoraussetzung dafür ist allerdings eine große Masse – sprich Reichweite, erklärt Jacobi. Erste Anfragen in diese Richtung gäbe es allerdings bereits.
Weitere Kinoketten sollen in Zukunft hinzukommen – das unterstreicht auch Vorstand Christian Gisy in der Pressekonferenz. Das Interesse bei anderen Kinobesitzern ist vorhanden. Sie sehen den Vorteil eines gemeinsamen Netzwerkes in der Branche. Dadurch können Verleiher Kosten einsparen. Plakate und andere Werbemittel wie bspw. Abhänger können reduziert und das Geld für andere Marketing-Aktivitäten in den Kinos genutzt werden.
Angesprochen auf den Roll out führt Sven Jacobi aus, dass allein 3 Teams für das Cinemaxx Projekt zur Verfügung stehen, die meistens am Morgen arbeiten. Pro Kino sind rund ein Woche eingeplant. Hohe Anforderungen werden auch an das Service Konzept gestellt – gerade in Bezug auf die Displays im Kassenbereich, die die Saalbelegung anzeigen. Um den Kundenanforderungen zu entsprechen hat Neo einen 24/7 Service mit einer eigenen Cinemaxx-Rufnummer eingerichtet.
Für Sven Jacobi steht fest: das Projekt ist ein klares Signal für den deutschen Digital Signage Markt.
„Es ist bemerkenswert, das in der jetzigen Zeit die Cinemaxx-AG in DOOH investiert“, so Jacobi.
Der Vorstand der Cinemaxx-AG hat die Chancen, die das neue Medium bietet, offensichtlich verstanden.
(eca)