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Invidis Kommentar zum Rewe Projekt

Nach monatelangem Stillstand steht der potentiell größte Lebensmitteleinzelhandels Rollout in Deutschland für dieses Jahr vor der Umsetzung. Fast 500 Filialen mit mehr als 2.600 Screens auszustatten ist für eine Erprobung eine beachtliche Anzahl. Der oft gescholtene LEH bekommt nun ein homogenes, reichweitenstarkes Netzwerk verpasst. Der Rewe-"Pilot" verfügt über eine ähnliche Größe wie das EDEKA-Netzwerk der Neo Advertising und der viewento zusammen .

Zusammengenommen erreichen die deutschen Digital Signage LEH-Netze dann die kritische Größe von 1.000 Standorten und eine ansatzweise bundesweite Abdeckung.

Weiterer Sieger ist die Deutsche Telekom, die für ihr „halbherziges“ Digital Signage Engagement oft kritisiert wurde. Doch in den letzten Wochen mussten auch die größten Kritiker und Wettbewerber eingestehen, dass der Magenta-Riese seine Hausaufgaben bei der Außenwerbung gemacht hat. Aiportnets in Stuttgart, Berlin und Düsseldorf, Exklusivvermarktung der städtischen Bremer Werbeflächen(klassisch und digital) und Quartiernetzwerke mit Cityup. Zusätzlich steht der Aufbau eines eigenen Vermarktungsteams für die Telekom out of Home auf der Agenda.

Fazit:

Der deutsche Digital Signage Markt befindet sich im Frühjahr 2010 in einer vergleichsweise guten Position. In vielen Branchen wird der gefühlte wirtschaftliche Aufschwung für Investitionen genutzt. Digital Signage steht auf einigen Wunschlisten weit oben. Doch vom bevorstehenden Aufschwung werden nur die Digital Signage Anbieter profitieren, die sich im Markt gut positioniert haben, Teil eines Partner Ökosystems sind und die wirtschaftliche Luft zum Atmen besitzen.

Denn auch das ist das Frühjahr 2010 – wir befinden uns mitten in einer dringend notwendigen Konsolidierung des Marktes. Softwareanbieter mit me-too Produkten sind davon besonders betroffen.

(fro)