In der Vergangenheit waren vor allem die Display-Hersteller mit großen Ständen vertreten. In diesem Jahr zog es nur LG und Hyundai IT auf die Messe, Samsung war „nur“ mit dem DID Panel Unit auf der Messe vertreten. Einige angekündigte Aussteller, wie zum Beispiel Cheil und Beam.tv, waren gar nicht auf der Messe erschienen.
Bei den Ausstellern herrschten gemischte Gefühle. Die Mehrzahl zählte weniger Besucher an ihren Ständen als in den Jahren zuvor, lobte aber gleichzeitig die qualitativ guten Gespräche und Kontakte. Allerdings sorgten sich die Aussteller darüber, dass alle Mitbewerber auf der Messe die gleichen Leads erfasst haben. Ob die Gespräche also tatsächlich erfolgreich waren und in konkreten Projekten münden, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen.
Von den gemeldeten Rekord-Besucherregistrierungen war in der Messehalle während der gesamten Zeit wenig zu spüren. Einzig im Forum herrschte großes Gedränge. Das Programm kam sehr gut an, obwohl es doch in Teilen stark an andere Veranstaltungen erinnerte. Die Vorträge waren aber zumeist gut. Schade allerdings, dass einige Sprecher nicht erschienen waren, kurzfristig abgesagt hatten oder nur per wackeliger Skype-Verbindung zu den Besuchern sprachen.
Im Außenbereich der Messehallen verzichtete man dieses Jahr fast komplett auf Beschilderung, Plakatierung und Fahnen. Viele Besucher fanden deshalb erst auf Nachfrage ihren Weg in die Halle. Das Budget des Veranstalters muss in diesem Jahr knapp gewesen sein, was sich dann auch in der Abendveranstaltung inklusive Verleihung der europäischen Kiosk Awards widerspiegelte.
Stichwort Kiosk: Der Kern der gemeinsamen Messe die Kiosk Expo litt in diesem Jahr besonders unter dem Fehlen der großen Kiosk-Anbieter Wincor Nixdorf, IBM und Höft & Wessel. Die Anzahl der Kiosk-Aussteller war aber trotzdem noch imponierend.
Die Messe ist vorbei und Veranstalter Jens Schindler sowie sein Team können erst einmal durchatmen. Die Organisation der Digital Signage Expo 2011 wird allerdings nicht einfacher werden. Die Veranstalter müssen das Konzept der Doppelmesse an die Marktentwicklung anpassen, um im nächsten Jahr die großen Aussteller wieder anzulocken. Zudem finden die Screenmedia Expo in London (18 bis 19. Mai) und die Digital Signage Expo in Essen (24. bis 26. Mai) fast zeitgleich statt.
Wir hoffen, dass es Jens Schindler und seinem Team gelingt, die Expo wieder auf Erfolgskurs zu bringen – und dass die Industrie entsprechend dazu beiträgt. Denn es wäre schade, wenn die einzige deutsche Messe dieser Branche als Netzwerkmöglichkeit verloren ginge.
Florian Rotberg & Oliver Schwede