Branchenintern sowie bei Investoren ist bekannt, dass Ströer dem selbst gesetzten Ziel, ein Digital Hybrid zu werden, in den vergangenen Jahren Stück für Stück näher gekommen ist.
Dazu gehört der Ausbau der DooH-Aktivitäten, die seit kurzem bei Ströer auch bilanziell unter Digital laufen – ein Bereich, der bis 2020 zur Hälfte der Umsatzerlöse beitragen soll.
Um Public Video weiter voran zu bringen, hat sich Ströer – und damit auch die Tochter Infoscreen – entschlossen, seinerseits weiter in die Digitalisierung zu investieren. Jetzt hat sich Ströer entschieden, die komplette Plattform von Ayuda zu nutzen. Das gaben beide Unternehmen im Rahmen der FEPE 2015 bekannt.
Die kanadische Plattform ermöglicht Vermarktern unter anderem, die verfügbare Werbezeit (Inventory) in Pakete zu packen und nachfragegerecht auf einem der vier neuen Ayuda-Marktplätze zu platzieren. Alle Lösungen sind als Anbieter-Lösung konzipiert und werden operativ nur vom einzelnen Vermarkter gesteuert. Ayuda ist also keine aggregierende Branchenlösung, sondern ein dedizierter Service für Vermarkter.
Enterprise Resource Planning (ERP) sowie Ad Serving aus einer Hand: So wird Ströer die zahlreichen Funktionen nutzen. Content Management, Angebotserstellung, Ad Serving, Inventory Management, Billing, Lease Management – für statische und bewegte Inhalte: all das und mehr wird künftig mit dem System erledigt.
invidis Kommentar zur Ayuda-Wahl von Ströer hier – auch auf der OVAB DSS am 10/11 September wird Ayuda und andere Anbieter auf der Bühne mit invidis Experten über Chancen und Risiken diskutieren. Mehr Informationen hier
Der Ankündigung zufolge ist die deutsche Infoscreen bereits im Prozess, die Ad Serving-Funktionalitäten auf Ayuda zu migrieren. Zudem wird auch das bisherige Infoscreen CMS auf den Ayuda CMS Player migriert.
Ströers CFO Dr. Bernd Metzner kommentiert die Entscheidung so: „Die Migration auf die Plattform Ayuda ist transformativ für unser Geschäft. Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit, die Ayuda bislang für Ströer geleistet hat, und wir freuen uns auf eine langfristige Partnerschaft, bei der Ayudas Tools uns unterstützen werden, unser Geschäft in den kommenden Jahren auszubauen und zu skalieren.“
Ayudas CEO Andreas Soupliotis lobt die DNA von Ströer, zu der eine Kultur der Exzellenz gehöre. Was immer Ströer anpacke, sei darauf angelegt, Bestehendes zu übertreffen – das sei auch bei der Lieferantenauswahl so. Entsprechend findet Soupliotis: „Es ist eine große Ehre, dass Deutschlands am weitesten verbreitetes und Premium OoH-Medienunternehmen die Ayuda-Plattform ausgewählt hat.“
Die Entscheidung für Ayuda bedeutet höchstwahrscheinlich auch ein Ende der Ströer-Pläne, eine eigene Plattform aufzubauen. Ströer hatte vor etwa zwei Jahren angekündigt, eine Multiscreen-Ad-Tech-Plattform für Buchungen über alle Plattformen hinweg zu entwickeln.