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DooH Schweiz

APG|SGA – hohe Rentabilität dank Digital-Geschäft

Der mehrheitlich zu JCDecaux gehörende Schweizer Außenwerber APG|SGA musste 2017 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Grund war das – bedingt durch nicht verlängerte Konzessionen – kleinere Werbeinventar. Nach wie vor ist die Rentabilität aber sehr hoch. Digital-out-of-Home und Data Collecting sorgten maßgeblich für den Erfolgskurs.
Retail DooH legte bei der APG|SGA zu – hier in der neuen Mall of Switzerland (Foto: APG|SGA)
Retail DooH legte bei der APG|SGA zu – hier in der neuen Mall of Switzerland (Foto: APG|SGA)

Bereinigt um Sondereffekte verzeichnete die APG|SGA im Geschäftsjahr 2017 eine Abnahme der gruppenweiten Verkaufserlöse um 4,7% auf 300,7 Millionen Schweizer Franken. Wie das börsennotierte Unternehmen mitteilte, haben in der Schweiz die Verkaufserlöse um 5,1% abgenommen, Grund war demnach das reduzierte Werbeinventar durch nicht erneuerte Konzessionsverträge. Die Profitabilität konnte aber auf hohem Niveau gehalten werden.

Dies sei dank „großer Agilität innerhalb der Organisation“ gelungen. Schnelligkeit in der Prozessanpassung und Optimierungsmassnahmen waren demnach ebenfalls ausschlaggebend.

Das einzige verbliebene Auslandsgeschäft – das Business in Serbien – konnte dank erfreulicher Marktentwicklung zu einer Steigerung der dortigen Verkaufserlöse um 5,9% führen.

Die operativen Margen erreichten innerhalb der APG ein hohes Niveau. So liegt die EBITDA-Marge bei 24,5% (Vorjahr: 24,8%) und die EBIT-Marge bei 20,1% (Vorjahr: 20,9%). Eine leichte Abnahme des Nettoergebnisses um 3,5% auf 50,7 Mio. CHF ist in der Bilanz zu verzeichnen. Die Aktionäre können sich über 12 CHF Dividende sowie eine Sonder-Dividende in gleicher Höhe freuen.

Das Geschäft mit Digital-out-of-Home wurde im Jahr 2017 schweizweit ausgebaut. So gab es im Bereich Retail DooH neue Installationen ebenso wie bei anderen DooH-Projekten. Im Rahmen einer Ausschreibung erstellte APG|SGA für das Parking Place de Cornavin SA, bestehend aus dem Parking und dem „MetroShopping“ in Genf, ein neues Werbekonzept, das angenommen wurde. Rund 60 neuen Werbeflächen, davon 16 digital wurden geschaffen. Bei der neuen „Mall of Switzerland“ in Ebikon sicherte man sich ebenfalls Vermarktungsrechte (invidis berichtete an dieser Stelle). In Lausanne wurde in der „Métro m2“ massiv in neue digitale Werbeträger investiert. Insgesamt 2 City eBoards, 12 City ePanels, 5 Rail ePanels sowie 12 Escalator ePanels wurden in Betrieb genommen. In Lugano hält der Media Owner das exklusive Recht für sämtliche Außenwerbeangebote, inklusive DooH.

In Basel wurden 22 ePanels installiert (Foto: APG|SGA)
In Basel wurden 22 ePanels installiert (Foto: APG|SGA)

Auch der Start von Mobile Marketing und Data Collecting in Kombination mit Out-of-Home hat den Schweizer Außenwerber weitergebracht. So können nun bis auf zehn Meter genaue Standortdaten anonymer Smartphone-Nutzer für die passgenaue Ansprache in den Apps vor Plakatstellen angeboten werden.

„Mit bereits 16 Mobile-Apps konnte eine Zusammenarbeit vereinbart werden“, heißt es im Geschäftsbericht 2017. „Dazu gehören namhafte und reichweitenstarke News-Apps wie ’20 Minuten‘, ‚Watson‘ oder ‚Le Matin‘.“ Ein weiterer Ausbau sei geplant. „Über diese Apps wurden bereits über 300 Millionen anonyme Standort-Datenpunkte generiert und es werden täglich mehr. Der Umfang dieser Datenpunkte stellt eine in der Schweiz einzigartige Basis für Werbeausstrahlungen auf Smartphones dar“, so der Media Owner über den Bereich „Interaction“. So können schon jetzt durch die Schaffung von Polygonen sehr eng begrenzte Gebiete definiert werden, um nur dort mobile Anzeigen auszuspielen – etwa ausschließlich in einem Fußballstadion, in dem gerade ein Match stattfindet.

Neue digitale Werbefläche in der Metro von Lausanne (Foto: APG|SGA)
Neue digitale Werbefläche in der Metro von Lausanne (Foto: APG|SGA)

Auch bei APG Mountain setzt man verstärkt auf die Verknüpfung von (Groß-) Plakat und Mobile – was für Werbungtreibende in Tourismus-Regionen oder mit entsprechenden Zielgruppen von zunehmender Bedeutung ist.

Der Bereich Airportwerbung bleibt für die APG ebenfalls wichtig. Die Angebote in und um die Flughäfen Zürich, Basel, Genf und Lugano würden laufend ausgebaut.

Bedeutende nicht-digitale Konzessionen gab es in Basel (inklusive 22 Digital-Anlagen) sowie – nach einem Gerichtsentscheid – in Lausanne. Der Rechtsstreit um die Vergabe der SBB-Konzessionen ist zwar noch nicht entschieden (Details zu dem Rechtsstreit mit Tamedia / Neo an dieser Stelle), hier hält die APG aber zudem noch die vorhergehende Konzession.

Passgenaue Ausspielung eines Mobile Ads (Foto: APG|SGA)
Passgenaue Ausspielung eines Mobile Ads (Foto: APG|SGA)