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Quartalszahlen JCDecaux

Annulierter Paris-Vertrag führt zu sinkendem Stadtmöbel-Umsatz

Media Owner JCDecaux wächst weiter stark mit digitaler Stadtmöblierung, muss aber ein Umsatz-Minus wegen des von einem Gericht untersagten letzten Vertrags mit der Stadt Paris verkraften. Der bereinigte Umsatz sank in den ersten drei Monaten des Jahres 2018 um 2,6%.
DooH Screens von JCDecaux am Hauptbahnhof von Oslo (Foto: JCDecaux)
DooH Screens von JCDecaux am Hauptbahnhof von Oslo (Foto: JCDecaux)

Der bereinigte Umsatz im Quartal 1/2018 sank auf 742,5 Millionen Euro gegenüber 762,6 Millionen Euro im Jahr 2017. Dies entspricht einem um 2,6% gesunkenen bereinigten Umsatz. Allerdings stieg der um Übernahmen/Veräußerungen und Wechselkurseffekte bereinigte, organische Umsatz um 2,8%.

Nach wie vor ist die Stadtmöblierung die Cash Cow und das zukunftsfähigste Feld im Unternehmen. In diesem Segment setzte JCDecaux 337,1 Mio. Euro um – im Vorjahreszeitraum waren es noch 345,6 Mio. Euro gewesen. Ein Umsatzrückgang um 2,5%.

Wie erwartet verzeichnete der Konzernbereich Stadtmöblierung in Europa (einschließlich Frankreich und Großbritannien) durch die Annullierung des Interimsvertrags über Stadtinformationsanlagen in Paris einen Umsatzrückgang. Wie berichtet, hatten JCDecaux  beziehungsweise SOMUPI (an denen JCDecaux zwei Drittel der Anteile hält) und die Stadt Paris zunächst einen neuen Vertrag ausgehandelt und dann einen Zwischen-Vertrag für die während einer Ausschreibung mögliche laufende Weitervermarktung von Street Furniture geschlossen. Gegen beide gingen Wettbewerber erfolgreich juristisch vor.

Aus dem asiatisch-pazifischen Raum wurde ein kräftiges zweistelliges Wachstum vermeldet, das hauptsächlich den neuen Verträgen in Australien zu verdanken ist – invidis berichtete über die DooH-Pläne von JCDecaux in Australien zuletzt an dieser Stelle.

Auch Nordamerika verzeichnete dank der digitalen Netze in New York und Chicago „ein beachtliches Wachstum“, wie das börsennotierte Unternehmen nun mitteilte. Die als „übrige Welt“ zusammengefassten Märkte der Gruppe profitierten von der guten Geschäftsentwicklung in Lateinamerika und vermeldeten ebenfalls ein zweistelliges Umsatzplus. Der bereinigte Umsatz im Kerngeschäft, also die Werbeeinnahmen ohne Umsätze aus Verkauf, Vermietung und Wartung von Stadtmöbeln, wuchs gegenüber dem ersten Quartal 2017 organisch um 2,8%.

Jean-François Decaux, Vorstandsvorsitzender und Co-Chief Executive Officer von JCDecaux, äußerte sich in der Investor Relations-Mitteilung auch explizit zum DooH-Business: „Unser Konzernumsatz, der aufgrund negativer Wechselkurseffekte im ersten Quartal um 2,6% auf 742,5 Millionen Euro zurückging, ist organisch um 2,8% gewachsen. Das organische Wachstum von 2,1% in unserem Stadtmöbelsegment verdankt sich vor allem einem zweistelligen Umsatzplus im digitalen Bereich, während sich die Annullierung des Interimsvertrags über Stadtinformationsanlagen in Paris negativ auf die Umsatzentwicklung im analogen Bereich auswirkte.“

Der bereinigte Umsatz im Transportsegment verminderte sich im ersten Quartal 2018 um 2,9% auf 293,5 Mio. Euro (+,0% organisch). In Europa (einschließlich Frankreich und Großbritannien) entwickelten sich die Umsätze dem Unternehmen zufolge gut. Im asiatisch-pazifischen Raum wurde „ein kräftiges zweistelliges Wachstum“ erwirtschaftet.

Im Segment Großflächenwerbung verringerte sich der bereinigte Umsatz im ersten Quartal 2018 um 2,4% auf 111,9 Mio. Euro (-0,6% organisch). In Europa (einschließlich Frankreich und Großbritannien) blieb der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gleich.