Mit 15 Teilnehmenden war die von Media Frankfurt organisierte Tour nach dem offiziellen Ende des DSSE 2018 größer, als ursprünglich geplant – so konnten noch mehr Interessierte einen Einblick in die Airportwerbung erhalten. Tour-Guides waren Sandra Müller (Sales) und Benedikt Boldt (Business Development).
In den Außenbereichen hat der Flughafen Frankfurt verschiedene digitale Medien installiert. Zählt man den Airport zur Stadt, sind sie die einzigen DooH-Tools in Außenbereichen auf öffentlichem Grund.
Besonders begehrt bei den Werbungtreibenden ist das Digital Landmark, die bei weitem größte digitale Einzelfläche am Airport. Sie gewährleistet eine 100%-ige Abdeckung des Traffics auf der Abflugebene. Die visuelle Ausrichtung auf die Zufahrt Terminal 1 sorgt seit Mitte November 2014 für Aufmerksamkeit. Auf rund 100 m² werben große Marken. Seitdem die Fläche in Betrieb ist, wurde sie bislang dauerhaft von den Werbungtreibenden genutzt.
Ebenfalls im Bereich der Anfahrten – und natürlich der Ein- und Ausgänge – befinden sich die 5x installierten, jeweils 11 m² großen LED-Screens des Digital Brand Space, demgegenüber Ambient Lighting-Bänder installiert wurden, die stets in der Farbe leuchten, die zur CI des gerade werbenden Brands passt. Diese sind seit Juni 2016 in Betrieb und haben durch das Deckglas und das weitere Housing eine noch edlere Anmutung. Seit etwa einem Monat gibt es zudem eine weitere LED-Werbefläche, die von der Technologie nahezu baugleich ist. Dabei handelt es sich um einen LED-Screen an der zentralen Parkhaus-Ausfahrt am Terminal 1. Sie ist mit LED-Ambient-Lighting und einem Passepartout herausgehoben. Hier ist keine Verglasung angebracht. Die Wirkung ist durch Positionierung und Technologie ebenfalls ausgezeichnet. Während der Tour war eine Kampagne von Total zu sehen, die auch im Flughafen werben, etwa – in diesem Falle analog – exklusiv an den Fluggast-Brücken.
In den Innenbereichen des Terminals sind ebenfalls verschiedene digitale Werbeträger installiert. Die Gesamtzahl der digitalen Screens am Frankfurt Airport beläuft sich mittlerweile auf mehr als 460. Als Software wird Broadsign genutzt, unter Hinzunahme von BroadEssentials. Buchbar sind die Screens einzeln und in Netzen wie dem Digital Business Network, dem Digital Welcome Network, dem Digital Coverage oder dem Digital Deluxe Network. Damit können Werbungtreibende ihre Zielgruppen während deren Customer Journey durch den Flughafen ansprechen – die immerhin 134 Minuten beträgt.
Auf den ersten Blick erkennbar: Digitale Werbemöglichkeiten sind zahlreich vorhanden. Zugleich besteht Potenzial für einen weiteren Ausbau. Den wird es natürlich am kommenden neuen Terminal 3 geben. Doch auch im T1 sind einige große statische Werbeflächen, bei denen die Digitalisierung zumindest angedacht ist. Was auf absehbare Zeit allerdings nicht digitalisiert wird, sind die großen Flugplan-Anzeigen. Grund: Sie sind von hohem symbolischen Wert, stehen sie doch wie kaum ein anderes Element in Innenräumen synonymhaft für „Flughafen“.
Nach einem Sicherheitscheck sehen wir die 3x hinter der Kontrolle installierten 98″ Screens. Diese sind hochwertig und fallen natürlich noch mehr auf, als die ansonsten zumeist installierten 70-Zöller an den Laufwegen. Ihre Positionierung ist perfekt: Nahe dem Duty Free Shop und exakt in Blickrichtung der drei Wege, die die Schengen- und Non-Schengen-Passagiere nach der Sicherheitskontrolle nehmen.
Im runden Atrium, dem Bereich den die meisten Menschen passieren, die im Terminal unterwegs sind, steht eine Aktionsfläche. Aktuell von einem Automobilhersteller mit einem Pkw besetzt. Im Rund des Atriums befinden sich von der Decke abgehängte Screens, jeweils doppelseitig installiert.
Besonders interessant für Werbungtreibende sind natürlich auch die Gepäckbänder. Während der Tour sehen wir das analoge Branding einer Spielbank (vgl. Foto am Ende des Artikels), das Aufmerksamkeit erregt. Immer wieder gibt es Gepäckband-Werbeaktionen. Eine Biermarke etwa hat in der Vergangenheit Bierkisten auf den Bändern laufen lassen – natürlich nicht mit realem Bier befüllte Bierflaschen. Sondern eine 25 kg schwere Installation, die kein Fluggast mal eben mitnehmen könnte. Die 116 Bagage Claim Screens sind 43-Zöller. Ihnen wurde vor einiger Zeit ein Passepartout verpasst, das mit einem indirekten LED-Licht die Wirkung der Displays deutlich erhöht – übrigens eine Eigenentwicklung. Im Terminal 3 werden an den Gepäckbändern dann größere Formate installiert werden – geplant sind 55″ Screens.
Die spannende Tour um und durch das Terminal 1 zeigte, dass sich der Media Owner intensiv mit Themen wie Positionierung, Laufwegen, Refresh bestehender Installationen und Einführung von Werbemitteln mit Alleinstellungsmerkmalen auseinandersetzt.