Die Londoner Verkehrsbetriebe (TfL – Transport for London) konnten im letzten Geschäftsjahr 172 Mio Euro (152 Mio GBP) netto mit Werbeeinnahmen erzielen, ein Wachstum um 11,3 Mio EUR (10 Mio GBP). Damit zählt das TfL-Netz wieder neben New York zu einem der wertvollsten DooH-Netze der Welt. Die Besonderheit in London, der gesamte Erlös wandert in die Staatskasse für weitere TfL-Ausbaumaßnahmen.
Das Wachstum wurde getrieben durch die Einführung von 260 zusätzlichen Displays, Digital Ribbons entlang der Rolltreppen und 60 Cross Platform-Projektionsflächen. Innovativ ist TfL auch bei neuen „Screenless“-Werbeformaten. So können Werbekunden auch Lautsprecherdurchsagen für ihre Kampagnen nutzen, Sound ergänzt einige Screens und Poster. Und zum ersten Mal wurden auch Scent für riechende Poster eingesetzt. Auch die Nutzung von Daten soll vermehrt für die Vermarktung eingesetzt werden.
Damit erzielt TfL inzwischen gemessen am Umsatz einen Marktanteil von 20% am gesamten Out-of-Home-Markt in Großbritannien. Dieser Anteil soll im laufenden Jahr weiter ausgebaut werden mit experimentelle Werbemöglichkeiten für Brands wie Netflix, die die U-Bahn-Stationen Oxford Circus und Old Street für den Serienstart von Black Mirror und Stranger Things komplett übernommen hatten.
Doch als Verkehrsbetrieb in öffentlicher Hand muss TfL auch auf die Politik Rücksicht nehmen. Ab dem 25. Februar ist die Werbung für fett-, salz- oder zuckerhaltige Lebensmittel nur noch eingeschränkt in London möglich. Gewisse Umsatzverluste erwartet TfL für das laufende Jahr deshalb. Völlig unberechenbar sind die Auswirkungen von Brexit auf das Werbeverhalten der Marken in Großbritannien. Doch wenn einer der britischen (D)ooH-Anbieter gut für Krisen gerüstet ist, dann die TfL.
Transport for London: Exterion bringt Digital Ribbon in den Londoner Untergrund