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DSS ISE 2019

Multisensorische und datengetriebene Experiences liegen im Trend

Auch in diesem Jahr trafen sich zur DSS ISE über 170 Digital Signage-Experten am Rande der ISE zu einem Branchenaustausch zusammen. Die kleine Schwester der großen DSS Europe hat sich fest im Branchenkalender etabliert.
DSS ISE 2019 im Okura Hotel (Foto: invidis)
DSS ISE 2019 im Okura Hotel (Foto: invidis)

Zum ersten Mal wurde die von der ISE und invidis veranstaltete DSS ISE abseits des Messegeländes abgehalten. Veranstaltungsort war das Okura – eines der besten Hotels Amsterdams – und nur wenige Minuten vom RAI-Messegelände entfernt. Die neue Location war ein großer Gewinn, denn die Räumlichkeiten boten viel Platz und die für eine Strategiekonferenz notwendige Ruhe. Weniger Hektik und mehr Zeit für aktuelle Themen. Noch nie konnte eine DSS so viele Delegierte aus Übersee begrüßen. Insbesondere aus Nordamerika und dem Asiatisch-Pazifischen Raum kamen viele Teilnehmer.

 

invidis Keynote mit Stefan Schieker (Foto: invidis)
invidis Keynote mit Stefan Schieker (Foto: invidis)
invidis Keynote mit Florian Rotberg (Foto: invidis)
invidis Keynote mit Florian Rotberg (Foto: invidis)

Die Konferenz wurde traditionell mit der invidis Keynote von Florian Rotberg und Stefan Schieker begonnen. Die beiden Digital Signage-Experten präsentierten neueste Marktzahlen und aktuelle Trends. Thema der „Digital Signage – The Year Ahead“-Konferenz waren die zunehmende Konsolidierung bei Digital Signage-Software-Anbietern, die Disruption von Artificial Intelligence (AI) und der Einfluss von Google, Amazon & Co auf Digital Signage-Projekte.

Im Kamingespräch war Trey Courtney (SVP/Global Chief Product Officer) von Mood Media zu Gast. Im Fokus stand die Veränderung von Kundenanforderungen und wie globale Integratoren bzw. Agenturen wie Mood Media ihr Portfolio den sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen. (siehe invidis Bericht).

DSS ISE Kamingespräch mit Trey Courtney (SVP / Global Chief Product Officer) bei Mood Media (Foto: invidis)
DSS ISE Kamingespräch mit Trey Courtney (SVP/Global Chief Product Officer) bei Mood Media (Foto: invidis)

Intel präsentierte in einer kurzen Keynote die Rolle von IoT in Digital Signage. Der Branchenpionier und Intels globaler Digital Signage-Chef Jose Avalos erläuterte, warum vernetzte Screens und dynamischer Content am Point of Sale und in Unternehmen den Unterschied machen können.

Jose Avalos / Intel (Foto: invidis)
Jose Avalos/Intel (Foto: invidis)

Im Sensoren-Panel diskutierten Experten aus Frankreich, Russland, den Niederlanden und Brasilien über die Rolle von Daten und Sensoren in modernen Experience-Konzepten. Christian Delord vom Finanzdienstleister Ingenico erläuterte wie RFID und Touchscreens neue digitale Transaktionsplattformen ermöglichen kann, die von mehreren Nutzern gleichzeitig genutzt werden können. Joaquim Lopez vom brasilianischen Integrator 4Yousee erklärte das datengetriebene Lösungen nicht nur für Industriestaaten eine große Rolle spielen. In geografisch riesige Länder wie Brasilien sind mobil-vernetze intelligente Systeme mit Sensoren überlebenswichtig.

DSS ISE Sensoren-Panel (Foto: invidis)
DSS ISE Sensoren-Panel (Foto: invidis)

Sensoren sind nicht immer so exakt, wie sie es sein sollten. Eine Erkenntnis aus Projekten, berichtet Joaquim Lopez. Auch Hubert van Doorne bestätigt, in vielen Projekten ist wenig Zeit. Deshalb ist die Gesamt-Integration relativ komplex. Motion & Presence Sensors seien dagegen sehr sinnvoll, sehr zuverlässig und sehr günstig.

Denis Zeltser von der russischen Enlighted Digital Agentur präsentierte wie 7000 Beacons in russischen Bahnhöfen ein Wayguiding während der Fußball-WM auch für Gäste ermöglichte. Ein großer Vorteil sei die Langlebigkeit der Sensoren, die mit einer Batterieladung vier Jahre laufen können.

Any Bohli auf der DSS ISE (Foto: invidis)
Any Bohli auf der DSS ISE (Foto: invidis)

Ein weiteres Highlight war Andy Bohli. invidis Leser kennen den Kinoexperten bereits von einem Exklusiv-Interview. Bohli entwickelt für Kinos Digital Konzepte und fast noch wichtiger produziert Trailer und Content. Die rechtlichen Fallstricke sind riesig in einem globalen Markt, wo jeder Digital Signage-Trailer von den Filmstudios und im Worst Case, sogar von den Filmstars persönlich freigegeben werden muss. Der Aufwand an Contentproduktion explodiert seitdem neben 16:9-Screens vermehrt auch nicht-standardisierte LED-Wände in Kinofoyers betrieben werden. Ganz abgesehen von Social Media und dem quadratischen Instagram-Format.

Auch das Potential von LED im Kinosaal diskutierten Andy Bohli und Florian Rotberg auf der DSS-Bühne. Laut Bohli hat LED viele Vorteile, allerdings bleibt weiterhin fraglich ob Konsumenten wirklich bereit sind, für LED einen Aufpreis zu zahlen.

Sean Wargo / Avixa (Foto: invidis)
Sean Wargo/Avixa (Foto: invidis)

Sean Wargo, Senior Director Market Intelligence bei AVIXA gab Einblicke in den weltweiten Digital Signage-Markt. Immer noch sind Flat Panel LCD-Screens die meistgenutzte Technologie im Markt. Doch wie viele andere Marktbeobachter ist man sich auch beim Branchenverband AVIXA sicher, dass LED künftig verstärkt eine Rolle spielt und teilweise LCD ersetzen wird.

Die DSS Europe findet am 3.-4. Juli in München statt. Die nächste DSS Konferenz ist die DSS Brasil am 2.-3. April in Sao Paulo/Brasilien.

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