Nach dem Aufbau verschiedener Digital-out-of-Home Netze auf Basis von LCD Screens – etwa an Bahnhöfen und andernorts und nach Unternehmensangaben insgesamt 5.000 an der Zahl – hatte Media Owner Ströer in Deutschland erstmals LED Videoboards ausgerollt, die nach und nach bestehende große hinterleuchtete Werbeträger ergänzen und / oder ersetzen.
Eines der inzwischen auch in Mittelstädten installierten Exemplare wäre eine der Anlagen, die beispielsweise in Recklinghausen installiert worden sind (vgl. Link nach diesem Absatz).
DooH Deutschland: Ströer jetzt mit LED-Boards in Recklinghausen
Jetzt hat Ströer die Branche mit einer weiteren Ankündigung überrascht, die im Rahmen der neuesten Installation bekannt gegeben wurden. Einmal mehr zeigt der deutsche DooH First Mover, dass er sich die Marktführerschaft nicht aus der Hand nehmen lassen will – und lieber auf kleinere LCD-Teil-Netze verzichtet, anstatt die Gelegenheit zu verpassen, durch einen großen Roll-out erneut Fakten zu schaffen.
Wenig freuen dürfte diese Ankündigung die Konkurrenz – etwa WallDecaux in Berlin. Zwar hat auch die deutsche JCDecaux-Tochter ihre deutschen DooH-Netze vergrößert, aber auf einem wesentlich kleineren Niveau. Das ergeben die von der invidis Redaktion bei den DooH-Unternehmen jüngst abgefragten Daten. Diese waren Basis für die Auswertung des in dieser Woche auf Deutsch und in einer englischen Ausgabe erscheinenden „invidis Digital Signage & DooH Jahrbuchs 2019 / 2020“, das Teilnehmende des DSSE 2019 exklusiv in Print erhalten (vgl. Link unten) und das zu einem späteren Zeitpunkt online kostenfrei zum Download zur Verfügung stehen wird.
Auf LED spezialisierte Integratoren sowie die Hersteller aus der LED Signage Branche dagegen dürften das deutlich positiver sehen.
Darum geht es:
- Erstmals installiert Ströer eine sehr große LED Outdoor Fläche (Details siehe unten). Explizit erwähnt wird es nicht, aber dieser neue Typus wird zu den bisherigen hinzukommen, und garantiert nicht die einzige der neuen Großflächen bleiben. Seriös abschätzen lässt sich nicht, wie viele der Mega Boards im laufenden Jahr oder in den kommenden 12 Monaten installiert werden. Man darf aber annehmen, dass Ströer einen solchen Flächen-Typus in deutschen Großstädten platzieren möchte. Konkret angekündigt sind für 2019 insgesamt 3 LED Megaboards, von denen bereits 2 installiert wurden
- Dies kann entweder auf öffentlichem Grund oder privatem Grund passieren. Öffentlicher Grund ist aufgrund lang laufender und sehr spezifizischer Konzessionen in der nahen Zukunft tendenziell weniger für einen schnellen Aufbau eines Digital Megaboard Netzes geeignet. Zu erwarten sind auf Sicht daher Installationen an Privathäusern und ähnlichen Objekten in attraktiven Innenstadtlagen, also den Plätzen, die oftmals mit übergroßen analogen Blow-ups zumindest zeitweise genutzt werden. Einschränkend kommen hier aber zahlreiche Regelungen für Digital hinzu (kommunalrechtlich, Baurecht, also Landesrecht und weitere Bestimmungen), die bei analogen Riesenpostern nicht oder nicht in dieser Form zum Tragen kommen
- Zugleich wird allgemein ein weiterer sehr großer Ausbau des Digital Roadside Portfolios angekündigt, zu dem die LED Boards gehören, die der börsennotierte Außenwerber bislang installierte. Die Rede ist vom „weiteren Aufbau von 500 Premium-Screens“, die „in diesem Jahr geplant“ seien. „Besonderes Augenmerk liegt hier auch auf der Installation großformatiger Roadside Screens sowie der Einführung des Digital-City-Light-Posters“, so Ströer in der Pressemitteilung. Bedeutet: Digitale große LED-Medien und vergleichbare Anlagen werden in diesem Jahr mehr als verdoppelt. Das ist eine Ansage
Und das ist der erste Vertreter der übergroßen Digitalflächen:
- Ströer hat in Düsseldorf seinen bislang größten Outdoor LED Screen installiert, ein 64 m² großes LED Megaboard im Seitenverhältnis von 25:9
- Standort ist die Graf-Adolf-Straße, eine der höchst frequentierten Kreuzungen Düsseldorfs
- Auf dem Screen können digitale Spots von 10 oder 20 Sekunden als Standbild oder Cinemagramm ausgestrahlt werden. Auch die Kombination eines Werbespots mit redaktionellem Content sowie eine individuelle, flexible Aussteuerung der Kampagne sind realisierbar
- In Düsseldorf wurde in den vergangenen Wochen zudem ein weiterer großer Outdoor-LED Screen am Standort Kölner Straße / Markenstraße installiert und ein weiterer folgt in den kommenden Monaten
- Offenbar vermarktet Ströer den neuen Screen-Typus unter dem Namen Mega Vision
- Seit Juli nutzt Vodafone als erster Kunde die neue digitale Werbefläche
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