Während die Deutsche Post DHL die Anzahl ihrer Paketstationen um 3.000 auf 7.000 in den nächsten zwei Jahren erhöht, sind in China ganz andere Netzwerke im Betrieb. Die in Shenzhen beheimatete Hive Box betreibt bereits 150.000 Paketstationen – 9 Millionen Pakete werden täglich über die grünen Paketboxen an Kunden ausgeliefert.
Der Clou: hier betreibt nicht der Paketservice die Infrastruktur sondern ein Paketdienst-neutraler Betreiber. Hive Box arbeitet mit Immobilienentwickler zusammen, die sich durch den Service eine zusätzliche Attraktivität ihrer Bürogebäude erhoffen.
Wir haben in Peking in der Mittagspause vor der China-Hauptverwaltung eines deutschen Automobilherstellers beobachten können, wie häufig die Mitarbeiter den Service in Anspruch nehmen. Ununterbrochen war die Anlage in Nutzung. Neben China nutzt auch die Post in Estland das System. Wir konnten es im letzten Winter in Tallinn bei -30 Grad selber testen und waren erstaunt, dass selbst der Touchscreen noch funktionierte. Die größere Herausforderung war mehr die Handschuhe auszuziehen.
Interessant sind die Convenience Paketstationen nicht nur als Ersatz für die letzte Meile der Paketzustellung sondern auch für gemischte Online/Offline-Konzepte. So setzt Walmart auf ein ähnliches Konzept in ihren Stores, Lebensmittel die online bestellt wurden können 24/7 abgeholt werden. Auch Out-of-Home Anbieter experimentieren bereits an der Kombination von DooH und Paketstationen um Städte vom Lieferverkehr zu befreien.
Konsumenten erwarten zunehmend komfortable Lösungsansätze, Paketstationen, Waren-Locker oder Dokumentensafes können da ein sinnvoller Touchpoint sein.
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