Im November eröffnete Mister Spex in München seinen ersten Store im Süden Deutschlands. Auf einer Verkaufsfläche von nur 90 m² zeigt Mister Spex mehr als 700 Brillen und Sonnenbrillen. Gleichzeitig können Kunden im Store auf das gesamte Mister Spex Online-Portfolio mit rund 11.000 Modellen von über 150 Marken zugreifen. Darüber hinaus profitieren Kunden vor Ort neben der persönlichen Fachberatung ebenfalls von kostenfreien Services wie Sehtests und Brillenanpassungen.
Online goes Offline: Zalando und Mister Spex – so unterschiedlich gehen die Online-Player offline
Mit dem neuen Store in München betreibt Mister Spex insgesamt 16 eigene Geschäfte. „In der bayerischen Landeshauptstadt haben wir bereits zahlreiche treue Stammkunden“ sagt Jens Peter Klatt, Vice President Multichannel bei Mister Spex. „Nun können wir nicht nur sie, sondern auch neue Kunden vor Ort für unsere Fachexpertise und unser trendorientiertes Sortiment begeistern. Das OEZ ist dabei als eines der größten Einkaufszentren Bayerns mit mehr als 30.000 täglichen Besuchern der ideale Standort.“
„Rund zwei Drittel der deutschen Brillenträger haben keinen Spaß beim Brillenkauf“, ergänzt Dr. Mirko Caspar, Geschäftsführer bei Mister Spex. „Das wollen wir ändern. Der Fokus unseres Omnichannel-Ansatzes liegt daher darauf, dass Kunden mit Spaß dank unseres Optikerfachwissens und vielseitigen Sortiments ganz einfach genau die Brille finden, die zu ihnen passt.“
Im neuen Store in München werden die Preise ebenso wie auch im Laden in Magdeburg, der vergangene Woche eröffnete, via ESL-Technologie digital angezeigt. Diese Neuerung wird Teil aller kommenden neuen Mister Spex Läden sein, zudem werden die bestehenden Stores sukzessive nachgerüstet.
Nachdem im Februar 2016 das erste Geschäft im Berliner Einkaufszentrum Alexa eröffnete, folgten bis Ende 2018 weitere Läden in der Berliner Schloßstraße, im Centro in Oberhausen, Bremen, Bochum, Dortmund, im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach, Erfurt, Essen und Münster. 2019 gingen Stores in Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Hannover, Magdeburg und nun München an den Start.
invidis Kommentar von Florian Rotberg
Der stationäre Markteintritt von reinen Online-Player wie Mister Spex lösen bei den Optiker-Marktführern Fielmann und Apollo bereits digitale Reflexe aus. Fielmann galt lange als der Inbegriff von Digital Detox die bis heute noch intern Kundendaten per Fax austauschen.
Doch mit dem Generationswechsel bei Fielmann verwandelt sich der europäische Markführer sichtbar. Zur Zeit werden zum Beispiel Filialen mit sonnenlichttauglichen Digital Signage Displays im Schaufenster ausgestattet. Weitere interne und kundenseitige Digitalisierungsmaßnahmen sind in Planung wie Marc Fielmann kurz vor Weihnachten mitteilte.
So investiert Fielmann Hunderte Millionen Euro in Technologien wie die 3D-Anprobe, Online-Sehtest und weitere Digitalisierung der Filialen. Eine der großen Herausforderung am Point of Sale von Fielmann sind zu lange Wartezeiten erklärt Fielmann in einem Handelsblatt-Interview: „Wir haben derzeit eher das Luxusproblem, zu viele Kunden zu haben, etwa 700.000 im Jahr, die unsere Niederlassungen aufgrund zu langer Wartezeiten verlassen.“ Mit geeigneten Offline und Online-Digitalisierungsmaßnahmen plant Fielmann die Wartzeiten so gut wie möglich zu eliminieren.