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Konkurrenz für Amazon

Otto wird zum Shopping-Marktplatz

In Deutschland beherrscht Amazon das Retail-Media-Geschäft, jetzt will Onlinehändler Otto.de sich ebenfalls zum offenen Marktplatz wandeln und dem US-Riesen das Wasser abgraben. Mit der Subbrand Otto Retail Media gründet der Konzern eine eigene Unternehmensmarke und geht in die Offensive. Bis Jahresende sollen mehr als 1.000 Marken und Händler eigene Shops bei Otto eröffnen und dort ihre Sortimente anbieten.
Konkurrenz für Amazon: Deutschlands größter Online-Händler otto.de wird zum Marktplatz (Foto: Screenshot)
Konkurrenz für Amazon: Deutschlands größter Online-Händler otto.de wird zum Marktplatz (Foto: Screenshot)

Mit „Otto Retail Media“ will der deutsche Handels- und Dienstleistungskonzern Otto Group mit Sitz in Hamburg dem Online-Shoppin-Giganten Amazon hierzulande den Markt streitig machen, wie die Nachrichtenplattform Horizont berichtet. Die neue Subbrand, die mit rund 60 Mitarbeitern auf dem Otto-Campus in Bramfeld angesiedelt ist, entsteht aus der Otto Group Media heraus, die als Gesellschaft erhalten bleibt. Die Leitung teilen sich Vermarktungs- und Digitalexperte Torsten Ahlers, zuletzt Geschäftsführer der Otto Group Media, und Sibylle Muchow, zuletzt Leiterin des Kooperationsmanagements.

Der Wandel zum digitalen Marktplatz und die damit verbundene Offensive im Retail-Media-Geschäft sind ein strategisch wichtiger Schritt für den Konzern. Bis zum Jahresende will Otto mehr als 1.000 Partner gewinnen, die nach Anmeldung binnen zwei bis drei Tagen ihre Sortimente online auf Otto.de anbieten können. Dadurch solll nicht nur die Attraktivität als Shopping-Plattform steigen. Marken und Händler können auf Otto.de auch neue Werbekunden gewinnen über sogenannte Sponsored Product Ads, die Kunden direkt zu den Shops der jeweiligen Anbieter führen sollen.

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Über das sogenannte Otto Display Network haben Marken und Händler außerdem die Möglichkeit, mit einem Self-Service-Tool Online-Werbemittel im Look & Feel von Otto automatisch zu erstellen und bei voller Kostenkontrolle selbst auszusteuern. Durch verlängerte Offsite-Platzierungen etwa bei den Otto-Plattformen About You, Limango oder myToys sollen Partner potenzielle Käufer auch abseits von Otto.de ansprechen können.

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