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Signage & Nachhaltigkeit

Zu viel Schrott, zu wenig Recycling

Viele Deutsche Unternehmen verfehlen ihre eigenen Vorgaben für Nachhaltigkeit, 76 Prozent aller ausgedienten Geräte werden nicht recycelt, so das ernüchternde Ergebnis einer Studie von Datensicherheits-Spezialist Blancco. Elektroschrott und Cyber-Müll, die auch Digital Signage-Displays und Lösungen inkludieren, sind nach wie vor ein großes Problem. Und das obwohl 95 Prozent der deutschen Unternehmen eigentlich Richtlinien für Nachhaltigkeit haben – Zeit umzudenken.
Hartes Studienergebnis: 76 Prozent aller ausgedienten Geräte in DE werden nicht recycelt – Das betriffft auch Digital Signage-IT (Foto: Blancco)
Hartes Studienergebnis: 76 Prozent aller ausgedienten Geräte in DE werden nicht recycelt – Das betriffft auch Digital Signage-IT (Foto: Blancco)

Die Studie „Poor Sustainability Practices – Enterprises are overlooking the e-Waste Problem“ von Blancco in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Coleman Parkes untersuchte die Nachhaltigkeit von Unternehmen beim Thema Elektroschrott und Cyber-Müll – darunter natürlich auch Digital Signage oder Workplace-Hardware. Die Daten zeigen, das trotz der hohen Medienpräsenz von Themen rund um den Klimawandel und seinen Folgen oder globalen Problemen wie Plastikmüll und Rohstoffknappheit deutsche Unternehmen ihrem Beitrag zu diesen globalen Problematiken oft nur sehr wenig Aufmerksamkeit schenken.

Zwar haben deutsche Unternehmen, bei denen 95 Prozent Richtlinien für Nachhaltigkeit (Corporate Social Responsibility – CSR) etabliert haben, im internationalen Vergleich besonders gute Vorsätze (in Frankreich sind es 91, in UK 86 und in Nordamerika 85 Prozent). Allerdings werden trotz dieser CSR-Vorgaben nur bei 24 Prozent der Firmen ausgemusterte Geräte recycelt oder einer Wiederverwendung zugeführt – kaum mehr als in den Nachbarländern (23 Prozent in Frankreich, 22 in UK). Auch in Nordamerika werden nur 26 Prozent der ausgedienten Geräte recycelt.

e-Waste steigt weiter an

Fast ein Drittel (29 Prozent) der deutschen Unternehmen zerstört IT-Equipment am Ende von dessen Lebensdauer physisch, weil sie glauben, dass dies besser für die Umwelt ist. Die physische Vernichtung von IT-Equipment in Verbindung mit einem Zerstörungszertifikat und einem vollständigen Prüfpfad ist eine gültige Option zur Datenentsorgung, wenn die Hardware das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat. Wenn Elektronik jedoch unsachgemäß entsorgt wird und auf einer Mülldeponie landet, können die darin enthaltenen giftigen oder gefährlichen Materialien, wie Quecksilber und Blei, die Umwelt und jeden, der ihnen ausgesetzt ist, schädigen. Gleichzeitig werden wertvolle Bestandteile, wie Kupferleitungen und andere Metalle, dem Kreislauf nicht wieder zugeführt.

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Das „Müllproblem“ gilt nicht nur für Hardware, sondern auch für Daten. Es gibt heute weltweit mehr als 34 Milliarden IT-Geräte, die täglich 2,5 Billionen Byte Daten erzeugen. Laut Untersuchungen von Hewlett Packard Enterprise werden derzeit nur etwa 6 Prozent aller jemals erstellten Daten verwendet, was bedeutet, dass 94 Prozent der Informationen auf einer riesigen „Cyber-Mülldeponie“ liegen. Unternehmen auf der ganzen Welt verfügen daher über riesige Mengen redundanter, veralteter oder trivialer Daten (ROT), die sie nicht benötigen und die wertvolle Energieressourcen verbrauchen.

Richtige Datenentsorgung spart Kosten

Da viele Unternehmen weltweit Richtlinien nicht einhalten, fordern Umweltexperten strengere Vorschriften und Sanktionen. „Angesichts der heutigen globalen Umweltproblematik sollte Nachhaltigkeit zu den zentralen Werten jeder Unternehmensstrategie gehören“, erklärt Fredrik Forslund, Vice President Enterprise and Cloud Erasure Solutions, bei Blancco. „Aus unseren Untersuchungen geht jedoch hervor, dass Unternehmen in diesem Bereich zu wenig tun – das betrifft auch deutsche Organisationen. Die umweltfreundlichere Verwaltung ausgedienter IT-Ressourcen, die Rückführung von Hardware in die Kreislaufwirtschaft und das Entfernen unnötiger Daten in aktiven Umgebungen, sollten zu Standardverfahren in jedem Unternehmen werden.“

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Ein Wunsch, der natürlich auch Digital Signage-Nutzer oder Netzwerkbetreiber betrifft. „Wenn Unternehmen Daten im Rahmen einer Data Lifecycle Management-Initiative regelmäßig überprüfen und die nicht mehr benötigten Daten sicher entfernen, können sie nicht nur ihren Energieverbrauch senken und Kosten sparen, sondern auch CSR-Anforderungen erfüllen“, so Forslund.