Das Schweizer Tourismusplakat ist ein weltweit begehrtes Sammelobjekt. Kein anderes Land verfügt über eine plakativere Darstellung seiner Ausflugsziele. Als Ende des 19. Jahrhunderts Sportarten wie Bergsteigen, Golf und Rad als Freizeitspass populär wurden, inszenierten Plakatschaffende erstmals den aktiven Urlaub. Im Verlauf des frühen 20. Jahrhunderts gelangten dann auch traditionelle und für alle erschwingliche Aktivitäten wie Turnen, Baden oder Wandern in diesen Popularitätssog.
Die Plakatsammlung des Museum für Gestaltung Zürich gehört weltweit zu den bedeutendsten Archiven dieser Art. Rund 350.000 Objekte, davon etwa 120.000 digital inventarisiert, dokumentieren die schweizerische und internationale Geschichte des Plakats von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Aus diesem Fundus entstehen vierteljährlich virtuelle Sonderausstellungen für das eMuseum der APG|SGA, welche seit vielen Jahren finanzielle und kulturelle Unterstützung für das Museum für Gestaltung Zürich leistet.
- Historische Plakate der Ausstellung „Sommer und Sport in der Schweiz“ im eMuseum der APG|SGA (Foto: APG|SGA)
- Historische Plakate der Ausstellung „Sommer und Sport in der Schweiz“ im eMuseum der APG|SGA (Foto: APG|SGA)
Aktuell zeigt das eMuseum historische Trouvaillen mit sommerlichen und sportlichen Plakatgeschichten aus dem vergangenen Jahrhundert. „In frühen Plakaten dominiert noch der persönliche, künstlerische Stil der Gestaltenden, die Sportart wird erzählerisch vorgetragen. Im zeitlichen Ablauf zeigt sich der Trend zur grafischen Abstraktion bis hin zur Konzentration auf ein Detail. Wie wir das beim kühnen Plakat von Fridolin Müller für das Eidgenössische Schützenfest 1963 sehen“, erklärt die Kuratorin der Plakatsammlung Dr. Bettina Richter vom Museum für Gestaltung Zürich.
Zu finden ist die Sonderausstellung des APG|SGA eMuseums unter www.apgsga.ch/emuseum