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DooH-Kampagne

Lieblingsprodukte in direkter Nachbarschaft

Hamburg | Wer diese Woche durch die Hamburger Innenstadt läuft, kann der aktuellen DM-Kampagne nicht entrinnen. Ob auf digitalen City Lights von Wall Decaux in der Fußgängerzone, oder Mega-Light Großflächen von Ströer am Hauptbahnhof: Die Karlsruher Drogeriekette DM zeigt in Hamburg überall den Weg zur nächsten Filiale.
DM Kampagne auf JCDecaux Screens in Hamburg (Foto: invidis)
DM Kampagne auf JCDecaux Screens in Hamburg (Foto: invidis)

Location-basierte Kampagnen sind seit Beginn von DooH eines der Hauptargumente für digitale Außenwerbung. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit lag allerdings viele Jahren ein großer Unterschied: Auf dem Papier sind programmatisch geplante und ausgespielte Kampagnen ganz einfach umzusetzen, in der Praxis stoßen Agenturen und Werbetreibende aber oft noch auf Hürden, die zu reichlich Handarbeit führen. Und wenn es mal programmatisch läuft, ist es der Kampagne oft nicht anzusehen.

Nur wenige Meter bis zur nächsten Filiale - location based Kampagne von DM (Foto: invidis)
Nur wenige Meter bis zur nächsten Filiale – location based Kampagne von DM (Foto: invidis)

Auch inwieweit die aktuelle DM Kampagne voll programmatisch abgewickelt wird, ist von außen schwer zu bewerten. In jedem Fall wirkt die Ausspielung detailliert. Viele Decaux DLCD stehen entlang der Mönkebergstraße in Hamburg nur etwa ein- bis zweihundert Meter auseinander. Die große Dichte an DM-Märkten in der Umgebung gibt einen guten Case, um die Präzision der Werbebotschaften zu überprüfen, denn: fast jede der DLCD verweist auf einen anderen DM-Markt und auch die Distanz-Angaben variieren.

Uns gefällt die Animation der Meterangabe mit rotierenden Zahlen. Die Animation erhöht die Aufmerksamkeit der Betrachter erheblich. Auf einen ähnlichen Effekt setzt auch die DooH-Kampagne von Südtirol, die zur Zeit noch auf Münchner DooH-Screens zu sehen ist (invidis berichtete). Hier animiert der Tourismusverband die Fahrtzeit vom jeweiligen Bahnhof in die Urlaubsregion am Brenner.

invidis hat sich mal die Mühe gemacht und in Hamburg einige der Distanzangaben von der Decaux-Stele zum nächsten DM-Markt überprüft. Das Mapping von DooH-Touchpoint und DM-Markt war nicht immer ganz präzise und einige „krumme“ Distanzangaben wiederholten sich auffällig. Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen – ob es nun 248 Meter oder 260 Meter zur nächsten Filiale sind. Relevant sind der zusätzliche Service und der Call-to-Action, eine nahgelegene Filiale zu besuchen. Ob die Kampagne auch Abends nach Geschäftsschluss die nächste offene Filiale anzeigt, haben wir nicht überprüft.

Auch klassische statische Plakate werden lokalisiert - Ströer Mega Light am Hamburger HBF (Foto: invidis)
Auch klassische statische Plakate werden lokalisiert – Ströer Mega Light am Hamburger HBF (Foto: invidis)

Auffällig war allerdings, dass DM location-based Plakatmotive auch an statischen Mega-Light Flächen einsetzt. So zeigte die Ströer Mega-Light am Hamburger Bahnhof die Adresse einer nahen DM-Filiale – ein erheblicher Aufwand. Es bleibt zu hoffen, das weitere Werbetreibende zukünftig vollintegrierte DooH und statische Out of Home Kampagne realisieren.

DooH: Personalisierte Kampagne – In 3h nach Südtirol