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Umsatzplus bei Decathlon

E-Commerce trifft Filiale - Zweigleisig zum Erfolg

Der Corona-Krise zum Trotz vermeldet der französische Sportartikelhersteller und -händler Decathlon für 2020 ein Umsatzplus samt sieben Neueröffnungen und zwei Filial-Erweiterungen. Den Erfolg auch in schwierigen Zeiten schreibt Decathlon seinem Omnibusiness-Konzept zu: seit 2009 setzt der Händler neben dem klassischen Retail stark auf Online-Handel. Mit neuer Tech und einem „digitalen Marktplatz“ soll das Angebot weiter ausgebaut werden.
Abschluss mit Umsatzplus – Sportartikelhersteller und -händler Decathlon war 2020 erfolgreich, auch dank starkem E-Commerce (Foto: Decathlon)
Abschluss mit Umsatzplus – Sportartikelhersteller und -händler Decathlon war 2020 erfolgreich, auch dank starkem E-Commerce (Foto: Decathlon)

Auf zwei Beinen steht sich’s besser – diesem Sportlersprichwort folgend setzt Decathlon schon seit Jahren sowohl auf E-Commerce wie den klassischen Vertriebsweg. Warum das Omnibusiness-Modell so erfolgreich ist, erklärt CEO André Weinert: „Wir haben – neben dem stationären Handel – schon früh auf ein digitales Konzept gesetzt und freuen uns, dass sich unser Wachstum fortsetzt und wir unsere sportbegeisterten Kundinnen und Kunden weiterhin auf unterschiedlichen Kanälen zufrieden stellen können“. Das die Idee aufgeht zeigt sich nicht nur an den absoluten Zuwächsen im Onlineshop, sondern auch daran, dass viele Filialkunden jetzt auch verstärkt online einkaufen.

Filialeröffnung bei Decathlon – in 2020 meldete das Unternehmen sieben davon sowie zwei Erweiterungen (Foto: Decathlon)
Filialeröffnung bei Decathlon – in 2020 meldete das Unternehmen sieben davon sowie zwei Erweiterungen (Foto: Decathlon)
Viel Sport unter einem Dach – Decathlon Filiale (Foto: Decathlon)
Viel Sport unter einem Dach – Decathlon Filiale (Foto: Decathlon)

E-Commerce und Filialnetz will Decathlon entsprechend auch 2021 weiter ausbauen: So soll sich das neue Logistikzentrum in Berlin, das 2021 eröffnet wird, ausschließlich auf die Bearbeitung von Onlinebestellungen konzentrieren. Hinzu kommt das Projekt „Digitaler Marktplatz”, durch den das bestehende Sortiment und Serviceangebot erweitert und Kunden gezielter angesprochen werden sollen.

Auch das Filialnetz, das 2020 u.a. um die Standorte Hamburg-Langenhorn, Erding und Fulda erweitert wurde, soll in den kommenden Jahren noch engmaschiger und auf 140 Standorte ausgeweitet werden. In diesem Jahr sind noch Neueröffnungen in Bremen-Brinkum, München-Elisenhof und in Weiterstadt vorgesehen, wo Deutschlands größte Decathlon-Filiale entsteht. Im Frankfurter Nordwestzentrum wurde kürzlich eine Erweiterung umgesetzt, wie auch schon in Leipzig in diesem Jahr.

In Bezug auf Digital Signage sieht es bei Decathlon sehr bescheiden aus. Die großflächigen Stores lassen weiterhin ein schlüssiges Digital Signage Konzept vermissen, in größere Flagship Filialen werden teilweise mobile Digital Signage Touchpoints an Gondelköpfen und neben großen Ausstellungsstücken wie Zelten platziert. Aber weder Wegeleitung, Etagenübersichten noch Promotion finden bei Decathlon in größerem Stil digital statt.

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Viel los bei Decathlon, der sich Schritt für Schritt zu einem umfassenden Eco-System entwickeln will. Besonders wichtig ist den Franzosen dabei ein einheitliches Store-Portfolio nach dem Motto ’size matters‘. Entsprechend gibt es doch einige Schließungen, allerdings unabhängig von Corona, wie Weinert beschreibt: „Neben der Expansion werden wir auch weiter unser Store-Portfolio überarbeiten und anpassen. Den ersten Schritt machen wir bereits Ende des Jahres, indem wir uns von fünf kleineren Formaten am Münchner-Stachus, in Landshut-Ergolding, Köln-Chorweiler, Dortmund-Kley und Hamburg-Harburg trennen. Diese Schließungen stehen in keinem Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie. Diese Standorte ermöglichen uns aufgrund ihrer Lage und Größe nicht, unseren Kunden die gewohnte Shopping Experience zu bieten.“

Sportarten direkt vor Ort ausprobieren gehört zum Shoppingkonzept von Decathlon (Foto: Decathlon)
Sportarten direkt vor Ort ausprobieren gehört zum Shoppingkonzept von Decathlon (Foto: Decathlon)

Der französische Sportartikelhersteller und -händler agiert unter dem Unternehmensmotto „Sport for all – all for Sport“ und bietet in seinen Filialen Sporterlebnisse – Sportarten können und sollen direkt vor Ort ausprobiert werden, das gehört zum Shoppingkonzept.  Auf kleinen Flächen lässt sich das verständlicherweise nur schwierig umsetzen. Allen Mitarbeitern, die von den Schließungen betroffenen sind, wird aber eine Stelle an einem Standort in der Umgebung angeboten. Weinert resümiert: „Die Corona-Pandemie hat mehr denn je gezeigt, wie wichtig ein starkes Team ist, um ein Unternehmen auf Kurs zu halten. Deshalb freut es uns umso mehr, dass wir in der Krise keinen einzigen Mitarbeiter entlassen müssen und wir es trotz Lockdown geschafft haben, das Jahr mit einem Umsatzplus abzuschließen.“