Gedruckte OLED sind für viele Displayhersteller die nächste Zukunftstechnologie im Bereich der organischen Leuchtdioden. Das Produktionsverfahren lässt sich wie folgt grob erklären: die OLED-Materialien werden ähnlich wie bei einem Tintenstrahldrucker als „Farbe“ auf ein das Glassubstrat aufgetragen. Entsprechend lautet die englische Bezeichnung auch ‚ink-jet printed‘ (IJP) OLED. Die Produktion soll durch das Drucken einfacher und günstiger sein. Zudem sind die Farben kräftiger und die Helligkeitswerte besser, als bei herkömmlichen OLED-Panels.
Bereits Anfang 2015 fusionierten Sony und Panasonic ihre OLED-Entwicklungssparten und gründeten JOLED. Das Joint-Venture will zum führenden Hersteller von gedruckten OLED-Displays werden und steht in Konkurrenz zu Platzhirsch LG – der allerdings jahrelangen Vorsprung in dieser Produktionstechnologie hat. China Star Optoelectronics Technology (CSOT), ein Tochterunternehmen des chinesischen Displayherstellers TCL, hat sich ebenfalls auf die Technik spezialisiert. CSOT und JOLED gingen Mitte des Jahres eine Kooperation ein, um künftig gemeinsam großflächige gedruckte OLED-Displays herzustellen. Damit soll der Markt weniger abhängig von LG werden.
Vor wenigen Wochen stellte CSOT laut einem Bericht von Display Daily den Protoyp eines 17″ rollbaren Printed-OLED Displays auf der Online-Messe DTC 2020 vor. TCL setzt also nicht nur auf gedruckt, sondern folgt gleich dem nächsten Trend und macht seine neuen Displays auch flexibel. Ab 2024 sollen die Printed-OLED dann in Masse produziert werden. Dazu investierte der Konzern jetzt 6,8 Milliarden USD in eine neue Fabrik mit T8 Gen 8.5 IJP-Produktionslinie. Das Werk soll in Guangzhou bis 2023 errichtet werden.
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