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invidis Kommentar

Die Kunst der Verführung

Immer mehr Digital Signage Software Anbieter erweitern ihre Plattform um DooH-Funktionen. Ob ZetaDisplay oder Grassfish, der süße Duft „DooH“ weckt auch nach mehr als 15 Jahren immer noch große Fantasien bei Investoren und Digital Signage-Anbietern. Der Traum: nicht nur technische Software Services anbieten, sondern „Millionen von Werbeeuros“ über die eigene Plattform abwickeln.
Versuchung (Foto: Hans-Jörg Keller/Unsplash)
Versuchung (Foto: Hans-Jörg Keller/Unsplash)

Doch DooH-Netzwerkbetreiber werden heute nicht mehr über die Software gewonnen, sondern über die möglichst umfassende Anbindung von programmatischen Plattformen. Broadsign hat es zum Defacto-Standard in der globalen DooH-Welt geschafft, da sie konsequent die weltweit relevanten Buchungsplattformen der großen Mediaagenturen und Digitalvermarkter angeschlossen haben – Und selbst in das Plattformgeschäft investierten. Mit Ayuda ist heute sogar ein Out-of-Home ERP-Spezialist im Besitz der Frankokanadier.

Digital Signage-Softwareanbieter argumentieren mit erfolgreich gewonnen DooH-Pitches in den letzten Monaten. Kleinere DooH-Netzwerkbetreiber sowie Digital Signage-Betreiber, die primär Werbekostenzuschüsse (WKZ/Trade Marketing) ihrer Lieferanten verwalten, sind mit DooH-erweiterten Digital Signage CMS-Lösungen gut aufgestellt.

Doch für die relevanten DooH-Netzwerkbetreiber ist die tiefe Integration der Programmatic-Platformen das wirkliche Entscheidungskriterium. Denn immer mehr CMS-Funktionalitäten wandern aus den Digital Signage-Silos auf medienübergreifende Plattformen. Wann und wo eine Kampagne ausgespielt wird und welches Kampagnenmotiv ausgespielt werden soll, wird in Sekundenschnelle auf den programmatischen Marktplätzen ausgehandelt. Die CMS agieren bei DooH-Netzwerken zunehmend nur noch als Playout-Plattform.