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Ausstellung

Wo Exponat und Besucher verschmelzen

Auf dem niederländischen nationalen Kriegsfriedhof Loenen wurde Ende 2020 eine neue Gedenk- und Schulungsstätte von König Willem-Alexander offiziell eröffnet. Das Ausstellungsdesign spielt mit Projektion, Spiegel und Spiegeldisplays und löst Grenzen zwischen Ausstellung und Besucher auf.
Interaktive Exponate im Loenen Museum (Foto: Tinker imagineers / Mike Bink)
Interaktive Exponate im Loenen Museum (Foto: Tinker imagineers / Mike Bink)

Die niederländische Experience-Design-Agentur Tinker Imagineers aus Utrecht wurde mit der Gestaltung der Dauerausstellung beauftragt, von der ein Teil in einem multifunktionalen Raum untergebracht ist und daher beweglich sein musste. Der erste Teil der Ausstellung konzentriert sich auf Geschichten niederländischer Kriegsopfer und den Einsatz der Niederländer bei internationalen (Friedens) Missionen.

Die Besucher begegnen den Angehörigen von Kriegsopfern durch Spiegel und werden mit dem Gedanken konfrontiert, dass es sich um sie selbst handeln könnte. Die Geschichten zeigen, wie das Leid auch oft über mehrere Generationen hinweg anhält. Die Besucher sind sich beim Besuch der Ausstellung ständig ihres eigenen Spiegelbildes bewusst.

Währenddessen bietet eine Projektion mit verschiedenen Clips an einer der Wände eine Perspektive auf Krieg und Frieden damals und heute. Der angrenzende Raum stellt die Veteranen in den Mittelpunkt und erzählt die Geschichte der Militäreinsätze, zu denen die Niederlande seit 1947 beigetragen haben.

Begegnung mit den Angehörigen von Kriegsopfern

Im ersten Raum sind in sechs Spiegeln die Angehörigen von Opfern zu sehen. Sie schauen Ihnen in die Augen und erzählen von ihrem Angehörigen, die auf dem Nationalen Kriegsfriedhof Loenen begraben sind. Die Besucher treffen auf die Hinterbliebenen von Anton de Kom (Widerstand), Ben Buunk (Flüchtling nach England), Philip Schwarz (jüdisches Verfolgungsopfer), Anda Kerkhoven (Widerstand), Raviv van Renssen (Militär, umgekommen in Srebrenica) und Timo Smeehuijzen (Militär, umgekommen in Afghanistan).

Persönliche Geschichten von Veteranen

Im zweiten Raum können sich Besucher über alle Militäreinsätze seit 1947 informieren, an denen die Niederlande beteiligt waren. Neben einem sachlichen Überblick über die Einsätze werden hier auch die persönlichen Geschichten der Veteranen erzählt. Etwa was die Überlegungen der niederländischen Soldaten waren, sich in ein fernes Land zu begeben und ihr Leben aufs Spiel zu setzen? Der Raum enthält einen interaktiven Touchscreen mit einer großen Weltkarte. Der Tisch fungiert als interaktive Datenbank von Missionen, an denen das niederländische Militär zwischen 1947 und heute beteiligt war. Einige Missionen werden von einem Interview mit einem Veteranen begleitet.

Partner:

  • Exhibition design: Tinker imagineers
  • Interactives: Yipp
  • Content-Production: Tinker imagineers
  • AV Hardware: Phanta Vision

Tinker Imagineers und Phanta Vision zeichnen sich auch verantwortlich für die Konzeption und Realisierung der belgischen Chocolate Nation.

Chocolate Nation Antwerpen: Digital in die Welt der Schokolade

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