Viele in der Branche schwärmen von MircoLED als der Technologie der Zukunft. Noch sieht man entsprechende Display-Lösungen vor allem bei großflächigen Premium-Installationen in Showrooms, Lobbies oder auch Konferenzräumen. Wenn MicroLED-Displays allerdings in Masse produziert werden – was den Experten zufolge nur noch wenige Jahre dauern dürfte – soll die Technik auch in preiswertere kleinere Panels wandern.
Dank der ultrafeinen Anordnung der Pixel bieten MicroLED mehr Platz für entweder noch mehr Pixel (= höhere Auflösung auf gleicher Fläche) oder für zusätzliche Technologie, um die Bildqualität zu verbessern. Zum Vergleich: eine 1.5mm Pixel Pitch MicroLED-Wall ist etwa vergleichbar mit einer 0,8mm SMD LED-Wall. Wie beeindruckend das ist, müsse man selbst persönlich sehen, statt nur im Stream, betonen die Experten der Runde.
Doch auch die Limits von MicroLED werden angesprochen: je kleiner und enger angeordnet die Pixel sind, desto komplexer wird die Produktion. Allerdings stehe die Industrie vor keinen unlösbaren Problemen, so die Experten von Sony und Samsung. Es fehlen nur wenige letzte Schritte in eine Massenproduktion. Auch ist die Technologie nach aktuellem Stand nicht für Outdoor geeignet, obwohl bereits hohe IP-Zertifizierungen möglich sind (wieder das Thema mehr Platz, auch für Schutzcoatings). Bis dieses Problem überwunden sei soll es aber auch nicht mehr lange dauern, prognostiziert die Runde.
Woran allerdings definitiv noch gearbeitet werden muss ist die Instruktion der Integratoren. Die müssen schließlich auch an die Technik herangeführt werden. Und zwar nicht nur an MicroLED, sondern auch überhaupt LED. Die hochauflösenden Panels wollen als zusammenhängende Wall realisiert werden. Für einige Integratoren hieß es bisher nur Displays aufhängen oder in Halterungen schrauben. Daran müsse gearbeitet werden, betonen die Experten.
Die komplette AVID-Roundtable wird bald auch als Video verfügbar sein.