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Douglas

Zwischen Filialschließungen und Online-Boom

Die Parfümeriekette Douglas beschleunigt in der Corona-Krise ihre digitale Transformation zur Beauty-Plattform. Gut jede fünfte Filiale soll in den nächsten zwei Jahren geschlossen werden, allerdings nicht wegen der Pandemie. Die Zahlen 2020 zeigen, dass Douglas bereits jeden Vierten Euro online verdient – und digital weiter stark wächst.
Neueröffnung Douglas Megastore in München (Foto: Douglas)
Neueröffnung Douglas Megastore in München (Foto: Douglas)

„Kein Wettbewerber wächst online so stark wie wir“, heißt es aus der Douglas Zentrale in Düsseldorf. Im Kalenderjahr 2020 erreichte die Parfümeriekette erstmals mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz im E-Commerce. Auch ein Grund, warum Douglas trotz mehrmonatiger Lockdowns auf 3,2 Mrd. Euro Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2019/20 (bis Ende September) gekommen ist – nur ein moderates Minus von -6,4% im Vergleich zum Vorjahr (3,5 Mrd. Euro). Ein besonders starkes Onlinewachstum verzeichneten dabei die Märkte in Südwesteuropa und Osteuropa mit Wachstumsraten von über 80 Prozent im vierten Quartal. Europaweit liegt der Umsatzanteil des E-Commerce im Gesamtjahr inzwischen bei 25,4%, im wichtigen Heimatmarkt Deutschland sogar bei 39,9%.

Den Filialen geht es trotzdem an den Kragen: von derzeit europaweit 2.400 Filialen sollen bis Herbst 2022 knapp 500 Standorte geschlossen werden. Der Großteil davon in Südeuropa. In Deutschland steht knapp 60 von 430 Filialen die Schließung bevor. Das hat aber weniger (oder zumindest nicht nur) pandemische Gründe. Douglas glaubt weiterhin an die Filiale. Der im November in München eröffnete Megastore zeigt aber bereits die neue Ausrichtung: die Filiale ist mehr ein stationärer Touchpoint der digitalen Beatuy-Plattform, als die Douglas sich etablieren will.

Eröffnung Douglas Megastore: Kleine Screens, viele digitale Innovationen

Filiale als Einstieg in die digitale Beauty-Welt

Seit Sommer 2020 integriert Douglas Online-Shops, Marktplatz und Filialen auf einer digital vernetzten, datenbasierten Beauty-Plattform. Als Erlebniswelten in den Innenstädten sind die Filialen ein Einstiegspunkt in die digitalisierte Customer Journey bei Douglas. Die monatelangen Lockdowns während der COVID-19-Pandemie haben die digitale Transformation des Unternehmens lediglich beschleunigt, heißt es aus der Zentrale.

Tina Müller, Group CEO Douglas: „Nach dem Umsatzrekord 2018/19 haben wir im Corona-Jahr erheblich von unseren Investitionen in den E-Commerce rund um #FORWARDBEAUTY profitiert. Wir wissen um die Wünsche unserer Kunden, kennen das Kaufverhalten genau und werden unseren Wandel zum E-Commerce weiter vorantreiben. Der bisherige Erfolg ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich“.

Entsprechend streicht Douglas also das Netz zwar zusammen, digitalisiert dafür aber die Standorte stärker und bietet von dort direkt Zugriff auf seine digitalen Services, wie etwa seinen Beauty-Marktplatz. Auf diesem offenen Marktplatz bieten Partner-Unternehmen ihre Produkte an und erweitern so das Douglas-Gesamtsortiment auf inzwischen über 100.000 Produkte. „Die notwendige Verkleinerung des Filialnetzes geht einher mit Investitionen in Flagship-Stores in Top-Lagen, international führenden Marken und dem konsequenten Ausbau des digitalen Handels in ganz Europa“, so Müller.

Douglas: Digital bringt Bewegung ins Schaufenster

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