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Display-Ergänzung

Kommunikation mit Licht

Digital Signage Integratoren beschäftigen sich primär mit Displays, LED und anderen visuellen Touchpoints. Ergänzende Lichteffekte fehlen oft obwohl sie messbar die Aufmerksamkeit und die Nutzersteuerung rund um Displays verbessern können. Die Automobilbranche zeigt wie es geht. (mit Video)
LED trifft Display (Foto: Volkswagen)
LED trifft Display (Foto: Volkswagen)

Digitale Assistenten erobern immer häufiger unseren Alltag. Ob sie auf Empfang sind oder direkt mit uns kommunizieren, zeigen sie häufig wie Amazon Echo über einen farbig leuchtenden Lichtring. Auch in den neuesten Elektrofahrzeug-Generation, wie der Volkswagen ID. Familie, ist dieses Feature in einer ähnlichen Form angekommen – als ID. Light. Es ist ein schmales Lichtband aus 54 mehrfarbigen LEDs unter der Windschutzscheibe, das die Insassen intuitiv unterstützen soll. Mit unterschiedlichen Lichtimpulsen signalisiert das ID. Light, ob das Auto fahrbereit ist, in welche Richtung – gemäß Navigation – als nächstes abgebogen werden soll oder ob die Batterie gerade geladen wird.

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ID.3 und ID.4 sind die ersten Volkswagen Modelle, die serienmäßig mit dem neuen ID. Light ausgestattet sind. Das Lichtband des ID. Light ist nur im peripheren Sichtfeld des Fahrers oder in bestimmten Winkeln von außen sichtbar. Der Clou: Mit verschiedenen Farben und Mustern zeigt das ID. Light Signale, die Fahrer und Beifahrer intuitiv aufnehmen, um sich noch besser auf die Straße und den Verkehr konzentrieren zu können.

Auch Digital Signage Installationen nutzen zunehmend LED-Lighting um auf die Aufmerksamkeit auf die digitalen Touchpoints zu leiten, den Betriebszustand anzuzeigen und insbesondere bei Voice Assistants als Feedback

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„Wir wollten eine neue Art der Kommunikation zwischen Auto und Mensch“, sagt Mathias Kuhn, Leiter des User Interface Design bei Volkswagen. „Wichtig war es, eine minimalistische, aber besondere Interaktion zu schaffen, die sowohl leicht verständlich als auch emotional ist.“ Dieses Zusammenspiel zwischen Mensch und „Maschine“ beginnt, sobald sich der Fahrer in den ID.3 oder ID.4 setzt.

  • Eine „Willkommens“-Animation in Weiß und Blau leuchtet auf und lässt den Nutzer wissen, dass der Wagen betriebsbereit ist. Ein nützlicher Hinweis, denn im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor haben E-Fahrzeuge keine Motorgeräusche.
  • Ist das bordeigene Navigationssystem während der Fahrt aktiv, zeigt ID. Light die nächsten Richtungsanweisungen mit einer animierten blauen Linie an – zum Beispiel fließend nach links für Linksabbieger.
  • Abhängig davon, ob der Fahrer oder Beifahrer die Sprachsteuerung im Auto aktiviert, antwortet ID. Light in weißer Farbe vor dem jeweiligen Insassen.
  • Eingehende Telefonanrufe werden mit einem sanften grünen Blinken in der Mitte angekündigt.
  • Im Fall einer Notbremsung blinkt ID. Light hingegen leuchtend rot auf.
  • Besonders nützlich ist die Funktion auch beim Ladevorgang: Wird das Fahrzeug an einer Station zum Laden angeschlossen, pulsiert das ID. Light mit einem grünen Statusbalken und gibt seinem Besitzer auch aus der Ferne und von außen eine klare Sicht auf den Ladezustand der Batterie.
LED trifft Display (Foto: Volkswagen)
LED trifft Display (Foto: Volkswagen)

Mit immer mehr Assistenzsystemen und Bildschirmen in modernen Fahrzeugen steigen auch die Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Fahrers. „Je größer die Bildschirme im Fahrzeug werden, desto mehr Zeit braucht man, um auf das Display zu schauen und alle Informationen zu verarbeiten“, sagt Dr. Stefan Franke, einer der Entwickler des Bauteils. „Beispielsweise muss man, wenn man eine Navigationsmeldung hört, welche eine Richtung vorgibt, noch die gedankliche Transferleistung bringen, diese Aussage der richtigen Richtung zuzuordnen. Daher war es wichtig, neue Wege zu finden, um mit dem Fahrer intuitiv zu kommunizieren und die Ablenkungsgefahr zu minimieren“, erklärt Franke, der die Entwicklung vier Jahre lang verantwortete.