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Cyberkriminalität

Ransomware-Angriff auf Toshiba Digital Signage-Sparte

Die europäische Tochiba-Tochter und Anbieter von InStore-Lösungen und Digital Signage, Toshiba Tec, ist Opfer von Ransomware geworden. Bei den Angreifern soll es sich um die anonyme Hackergruppe „Darkside“ handeln, die vor kurzem auch eine US-Pipeline lahmgelegt haben.
Ransomware verschlüsselt wichtige Daten – Die Hacker fordern anschließend Lösegeld (Symbolbild: unsplash)
Ransomware verschlüsselt wichtige Daten – Die Hacker fordern anschließend Lösegeld (Symbolbild: unsplash)

Der japanische Elektronikkonzern veröffentlichte am vergangenen Freitag eine Erklärung auf seiner Website, dass die Unternehmen der Toshiba Tech Group in Europa Anfang Mai einen Cyberangriff erlitten haben. Nachdem das Unternehmen den Angriff entdeckt und gemeldet hatte, wurden sofort Maßnahmen ergriffen, um den Schaden zu begrenzen und „die zwischen Japan und Europa sowie zwischen europäischen Tochtergesellschaften betriebenen Netzwerke und Systeme zu stoppen“, während Daten gemindert und gesichert wurden.

Der Untersuchung zufolge war der Angriff auf einige Regionen in Europa beschränkt. Es soll nur eine geringe Menge an Arbeitsdaten des Anbieters von InStore-Lösungen und Digital Signage für den Einzelhandel verloren gegangen sein. Ob auch kundenbezogene Informationen durchgesickert sind, werde noch überprüft. Der europäische Hauptsitz von Toshiba Tec liegt im deutschen Neuss, war für eine Anfrage von invidis aber leider nicht erreichbar.

Laut verschiedenen Medienberichten wird vermutet, dass die anonyme Hackergruppe „Darkside“ für den Angriff via Ransomware verantwortlich ist. Mit dem Erpressungstrojaner können Daten verschlüsselt werden, um anschließend Lösegeld für die Entschlüsselung zu fordern. So vor wenigen Tagen bei US-Pipeline-Betreiber Colonial der Fall. Der wurde vor gut einer Woche angegriffen und musste eine wichtige Pipeline vorübergehend stilllegen, was zu einer US-weiten Kraftstoffknappheit führte. Laut Wall Street Journal war dieser Angriff wohl allerdings eine Nummer zu groß für die Gruppe, die inzwischen angekündigt hat, ihre Tätigkeiten einzustellen.

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