Die WHO schätzt, dass 91 % der Weltbevölkerung an Orten lebt, an denen die Luftqualität die Grenzwerte überschreitet. Die Luftverschmutzung ist aufgrund ihrer Folgen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt ein großes Problem für Städte. Mit dem Einsatz von Umweltsensoren können Städte straßengenau die Umweltwerte erfassen und Lösungen zur Verbesserung der täglichen Luftqualität im städtischen Umfeld schaffen.
Die Sensoren wurden im Rahmen eines Pilotversuchs von JCDecaux in 100 Buswartehallen in allen Stadtbezirken Chicagos installiert, um die Luftqualität, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der gesamten Stadt und bei unterschiedlichen Wetterbedingungen und Jahreszeiten zu messen und aufzuzeichnen.
ÖPNV-Wartehallen bieten sich als Plattform für Smart City Lösungen an, da sie in der Regel bereits mit Strom versorgt sind, regelmäßig von den Out of Home Unternehmen gewartet werden und überall im öffentlichen Raum vorhanden sind.
Die Daten werden für die Öffentlichkeit (Portal) sowohl über Smartphones via QR-Code an jedem Buswartehäuschen als auch in das Chicago Open Data Portal eingespeist.
JCDecaux hat bereits ähnliche Programme zur Messung der Luftqualität in anderen Ländern entwickelt, darunter Frankreich (Nizza) und Japan (Tokio). Neben der Messung von Umweltdaten setzen Out of Home Anbieter zunehmend aber auch auf die aktive Verbesserung des Stadtklimas mit moosbedeckten Wartehallen, die Schadstoffe absorbieren und eine natürliche Kühlung bieten