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Großer Preisdruck - keine Ware

Der perfekte Sturm

Der perfekte Sturm entwickelt sich im Pandemie-Sommer 2021 – die Bestellbücher der Digital Signage Branche füllen sich zusehends doch die Branche leidet unter Lieferengpässen. Das eingeschränkte Angebot an Displays und Mediaplayer lässt die Einkaufspreise steigen während harter Wettbewerb die Projektmargen drückt.
Der perfekte Sturm (Foto: Michael_D / Unsplash)
Der perfekte Sturm (Foto: Michael_D / Unsplash)

Eigentlich sollte der Sommer 2021 die Digital Signage Branche zurück auf die Erfolgsspur bringen. Doch der Wachstumsmotor stockt, obwohl die Nachfrage spürbar anzieht. Anstelle von einem zweistelligen Wachstum stellt sich die Digital Signage Branche auf Nullwachstum für das zweite Halbjahr ein. Es mangelt an Hardware und die wenig verfügbare Ware ist nur zu spürbar höheren Einkaufspreisen erhältlich. Das Spiel von Angebot und Nachfrage hat mehr als zehn Jahre die Displaypreise kontinuierlich fallen lassen, nun dreht sich wenigsten kurzfristig das Spiel. Wenig Angebot trifft auch hohe Nachfrage: Highbrightness Displays sind seit Monaten Mangelware, Sonderformate gar nicht zu bekommen und auch Standarddisplays sind nur in homöopathischen Dosen verfügbar. Auch geheime Lager- oder Bückware ist kaum vorhanden. Es hilft nur abwarten.

Lieferengpässe: „Keiner weiß wann neue Ware kommt“

Doch gleichzeitig bringen die Lieferengpässe neue Herausforderungen – stark steigende Einkaufspreise hatten die Integratoren für laufende Lieferverpflichtungen nicht einpreist und drücken nun auf die Marge. Noch schwieriger ist es zur Zeit bei Retailausschreibungen: schwächelnde Digital Signage Integratoren und AV-Verleiher suchen händeringend nach Auslastung und bieten Festinstallationen zu Kampfpreisen an. Der Margendruck ist enorm. Ein großer deutscher Anbieter berichtete von einem bisher nicht gekannten Preisdruck. Gut und gerne 10% unter Vorjahr liegen die zur Zeit am Markt erzielbaren Dienstleistungspreise, und das bei höheren Kosten.

Die erwarteten großen Unternehmenspleiten und Marktaustritte sind bisher nicht eingetreten – u.a. wegen der mehrmals verschoben Insolvenzantragspflicht. Somit sind weiter Zombie-Unternehmen am Markt aktiv, die zu fast jedem Preis um Aufträge pitchen.

Insolvenzantragspflicht: Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen

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