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3D-Display

Sprechstunde mit Dr. Hologram

Das Holoportationssystem von Portl macht es möglich: Hologramme von Patienten helfen an der University of Florida, Medizinstudenten auszubilden. Die lebensnahen Aufnahmen können aufgezeichnet sein oder live von einem anderen Ort zugespielt werden.
Laurie Neely, Assistant Professor für Physiotherapie, unterrichtet Studenten mit der neuen Hologramm-Patientensimulation,(Foto: Nick Leyva '15)
Laurie Neely, Assistant Professor für Physiotherapie, unterrichtet Studenten mit der neuen Hologramm-Patientensimulation,(Foto: Nick Leyva ’15)

Die University of Central Florida wird ein menschengroßes transparentes 4K-LCD-Holoportationssystem des Herstellers Portl in der medizinischen Ausbildung einsetzen. Die „Dr. Hologram“ getaufte Lösung ermöglicht es, lebensnahe Hologramme von Patienten zu zeigen und somit die Ausbildung zu verbessern.

Das Gerät, bei dem ein transparentes LCD-Display in einem Leuchtkasten eingebettet ist, wurde zum Teil durch einen Zuschuss von 75.0000 US-Dollar des US-Gesundheitsdienstleisters Brooks Rehabilitation finanziert.

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Die Patienten werden mit einer speziellen 4K-Kamera aufgenommen. Dabei kann das System zuvor aufgenommene Sequenzen abspielen oder auch eine Aufzeichnung live übertragen. Daher kommt auch der Fachausdruck „Holoportation“, den zum Beispiel Microsoft benutzt: Die Hologramm-Projektion eines Menschen wird an einen anderen Ort übertragen.

Erweiterung der Ausbildung

Bisher konnten die Studenten in der Regel nur mit Bildern und Videos von Patienten lernen, oder sie waren auf Freiwillige angewiesen, die zum Unterricht kamen. Der Einsatz der Hologrammtechnologie erweitert nicht nur die Vielfalt der Patienten, sondern die Studenten können auch realitätsnaher lernen als bei Videos, wenn eine persönliche Begegnung nicht möglich ist. Gerade bei seltenen Krankheiten könnte das eine wichtige Rolle spielen. Die Aufnahmen würden auch eine bessere Möglichkeit bieten, Patienteninteraktionen zu standardisieren, um die Kompetenzen der Studierenden zu bewerten.

Beispiel eines live auf das Holoportationssystem übertragenen Menschen (Foto: Nick Leyva '15)
Beispiel eines live auf das Holoportationssystem übertragenen Menschen (Foto: Nick Leyva ’15)

Forschungen über den Einsatz von Simulationen in der Ausbildung im Gesundheitswesen belegen, dass die Studierenden umso engagierter sind und bessere Lernergebnisse erzielen, je „realer“ die Simulation ist.
Die Technologie ermöglicht es den Studierenden, den Patienten in seiner Gesamtheit zu untersuchen und nonverbale Hinweise aufzugreifen, die bei Hilfsmitteln mit eingeschränkter Sicht, wie etwa einer Videokonferenz, übersehen werden könnten. Sie ermöglicht es den Studierenden auch, mit immungeschwächten Patienten in Kontakt zu kommen, ohne deren Gesundheit zu gefährden.

„Historischer Einsatz“

David Nussbaum, CEO von Portl, kommentiert: „Wir freuen uns, dass unsere Vision, die Welt durch Holoportation zu verbinden, mit diesem historischen Einsatz an der University of Central Florida nun auch in der Gesundheitsausbildung Fuß fasst.“ Die University of Central Florida ist die erste Hochschuleinrichtung, die ein menschengroßes holografisches 4K-Display von Portl installiert hat. Die Universität plant unter anderem, mit dem Gerät die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten zu verbessern.

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Der Holoportationsspezialist Portl wurde 2019 gegründet. Seine Lösungen wurden bereits bei Live-Veranstaltungen wie der Comic-Con, den Saturn Awards, dem im Fernsehen übertragenen iHeart Music Festival und dem roten Teppich der Emmys 2020 eingesetzt.