Die Kaffeekette Flash Coffee aus Singapore ist zur Zeit der große Hype in Südostasien. In kurzer Zeit eröffnete die vom Deutschen David Brunier gegründete Kaffeehaus-Kette 50 Filialen, bis Jahresende sollen es schon 350 Stores in acht Ländern sein. Das erst 2020 gegründete Unternehmen konnte mit den beiden Berliner Unternehmen Rocket Internet und Delivery Hero zwei prominente Investoren gewinnen.
Im Unterschied zu Starbucks setzt Flash Coffee auf Technologie und günstige Preise. Im Fokus steht die App, mit der Kunden Kaffee und Snacks noch vom Schreibtisch aus bestellen können. Wenige Minuten später steht die Bestellung dann abholbereit im Flash Coffee Shop. Doch nicht nur die Bestellprozesses sind voll-digitalisiert, auch die Stores sind großzügig mit Digital Signage-Screens ausgestattet.
Die Screens zeigen nicht nur das aktuelle Menüangebot (Digital Menuboard), sondern auch die Bestellungen an. Auf den ersten Blick ideal, doch in der Umsetzung hakt es noch, wie der Besuch des Handelsblatt-Korrespondenten in einer Filiale in Bangkok zeigt. „Beim Besuch einer Filiale nahe dem Bangkoker Botschaftsviertel sind die einzige sichtbare Technik die Flachbildschirme mit der Preisliste – und eine Digitaluhr am Tresen, die mehrere Stunden vorgeht und als Datum den 28. Januar zeigt, obwohl es schon April ist.“
Aber auch die Kontrolle über die Menüboards scheint bisher suboptimal geregelt: Kleine Pappschilder an den Screens sind ein typisches Zeichen, dass lokale Informationsbedürfnisse sich stark unterscheiden können. Ein weiterer Beweis, dass limitierte „Local Ownership“ für den Content notwendig ist. Nicht nur bei Flash Coffee in Singapore oder Jakarta, sondern auch bei Kaufland in Stuttgart oder DM in Münster.