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DooH

"Wir sind darauf spezialisiert, Fremdsysteme zu integrieren"

Bei der DooH-Stadtvermarktung von Bochum, Schwerte, Paderborn und Celle gehen Goldbach Germany und Imoled den Weg gemeinsam. Wie Imoled hierfür digitale Lösungen entwickelte und welche Rolle Bochum im Portfolio von Goldbach spielt.
Das neue DooH-Angebot in Bochum: LED-Screen (links) und Projektion. (Foto: Goldbach Germany)
Das neue DooH-Angebot in Bochum: LED-Screen (links) und Projektion. (Foto: Goldbach Germany)

Bereits im September kündigten Goldbach Germany und Imoled an, das DooH-Inventar von Bochum sowie der angeschlossenen Städte Schwerte, Paderborn und Celle zu vermarkten. Imoled gewann den Auftrag, die nationale Vermarktung übernimmt exklusiv Goldbach.

DooH: Goldbach steigt in die Stadtvermarktung ein

Für den DooH- und Digital Signage-Anbieter Imoled steht die Stadtvermarktung in einem größeren Zusammenhang: dem Wandel von Papier auf helle und effiziente LED. Daher bemühte sich das Unternehmen mit Standort in Paderborn auch erfolgreich um den Vermarktungsvertrag. „Jeder, der digitale und dynamische Außenwerbung will, braucht Standorte“, erklärt Andreas Will, Inhaber von Imoled. Bei privaten Projekten fehle momentan die Skalierung, die dafür notwendig ist.

Der Imoled-Geschäftsführer ist überzeugt, dass sich die Technik mittel- bis langfristig auch in der Außenwerbung durchsetzen wird. „Der Kreuzzug gegen Papier und bekanntes LCD hat schon begonnen.“ Daher werden alle Produkte, die Imoled und Goldbach in den Städten anbieten – mit Ausnahme der U-Bahn-Screens –, LED sein. Imoled experimentierte viel, um die gewohnte Sehqualität zu erreichen. Unter anderem war die Helligkeit eine Herausforderung, vor allem bei kleineren Formaten. SMD-RGB basierte LED-Systeme eröffnen hier laut Andreas Will durch ihre Bauform neue Möglichkeiten.

Somit sind die verschiedenen Produktangebote – Megamotion, Airboard sowie Citynet Walkside und Roadside – auf einem modularen System aufgebaut und auf die jeweiligen Einsatzgebiete abgestimmt, inklusive angepasstem Pixelpitch.

Lokal Imoled, national Goldbach

Der lokale Vertrieb bleibt bei Imoled; für die nationale Vermarktung war von Anfang an klar, dass hier ein starker Partner nötig ist. Besonders eine Stärke war für Andreas Will wichtig: „Der Markt wird sich programmatisch entwickeln, daher war Goldbach für uns die Nummer eins.“

Auch Claudia Zayer, Unit Director DOOH bei Goldbach Germany, sieht ihr Unternehmen im Bereich Programmatic gut aufgestellt. Die Flexibilität, die Goldbach hier bietet, sei ein entscheidender USP im neuen Feld der Stadtvermarktung. „Wir sind darauf spezialisiert, Fremdsysteme zu integrieren.“ Für diverse SSPs biete Goldbach bereits eine Schnittstelle an, in Kürze soll dies für alle relevanten Programmatic-Plattformen zur Verfügung stehen. „Ohne geht es nicht mehr“, bekräftigt Claudia Zayer.

"Bei Indoor-Locations sind wir gut aufgestellt, aber unsere Kunden fragten immer wieder: Habt ihr was draußen?" - Claudia Zayer, Unit Director DOOH bei Goldbach Germany. (Foto: Goldbach Germany)
„Bei Indoor-Locations sind wir gut aufgestellt, aber unsere Kunden fragten immer wieder: Habt ihr was draußen?“ – Claudia Zayer, Unit Director DOOH bei Goldbach Germany. (Foto: Goldbach Germany)

Geplant war, im November mit dem kompletten Netz an den Start zu gehen. Doch die internationalen Lieferschwierigkeiten, die den Digital Signage-Markt noch immer beherrschen, wirkt sich auch auf regionale Projekte aus. „Zurzeit gehen wir davon aus, dass wir Bochum teilweise im Dezember in Betrieb nehmen“, sagt Andreas Will. Der Kreis Paderborn, Celle und der Raum Koblenz sind bereits verfügbar.

Unabhängig vom Launch-Zeitpunkt: Mit dem Neuland Stadtvermarktung wird sich Goldbach in der nächsten Zeit massiv auseinandersetzen. Gerade in Packages mit anderen Medien schätzt Claudia Zayer die neuen Produkte als attraktiv ein. „Bei Indoor-Locations sind wir gut aufgestellt, aber unsere Kunden fragten immer wieder: Habt ihr was draußen, habt ihr was in Fußgängerzonen?“ Die fehlende Spezialisierung und Größe in diesem Bereich wird für sie gerade in Zukunft eine weniger wichtige Rolle spielen: Der Trend gehe in den nächsten Jahren sowieso in Richtung vermarkter-übergreifender Mediaplanung.

Nächstes Ziel: ma Out of Home

Somit ist Bochum als Nummer Sechzehn der größten Städte Deutschlands ein guter Einstieg in das Thema Stadtvermarktung. „Wir fühlen uns mit der Größe wohl“, sagt Claudia Zayer. Mitglied im Fachverband Außenwerbung ist Goldbach bereits. Mit der Teilnahme an der „Public & Private Screens“-Studie ist das Unternehmen außerdem in den Daten des DMI abgebildet. Das nächste große Ziel ist es, in die ma Out of Home aufgenommen zu werden.

Konkrete Pläne, weitere Stadtvermarktungen zu übernehmen, gibt es bei Goldbach aktuell nicht. „Aus Vermarktungssicht wäre es sicherlich sinnvoll, wenn es kein Einzelgeschäft bleibt“, sagt Claudia Zayer. Somit bietet die DooH-Stadtvermarktung sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten – für Vermarkter und LED-Hersteller gleichermaßen.