Anzeige
Chipkrise

Der Durchbruch für SoC?

Ob Intel, TSMC oder Samsung Semiconductor – ein Ende der Lieferengpässe für Semiconductors ist nicht abzusehen. Die größten Chipproduzenten erwarten limitierte Verfügbarkeit bis ins Jahr 2023. Was heißt das für die Digital Signage-Branche?
Digital Signage im UAE Pavillon auf der Expo 2020 (Foto: invidis)
Digital Signage im UAE Pavillon auf der Expo 2020 (Foto: invidis)

Die Verfügbarkeit von externen Mediaplayern wird mindestens bis Ende des Jahres 2022 angespannt bleiben. Trotz Volllast der Fertigung bei Intel, AMD, TSMC und Samsung übersteigt die Nachfrage das verfügbare Angebot. Insbesondere Prozessorchips bleiben Mangelware. Die Lager der großen PC-Produzenten sind laut US-Branchenreports fast leergeräumt. Im Durchschnitt reicht der Lagerbestand nur noch für fünf Tage – normal sind mindestens 21 Tage. Ein neuer Lockdown in China, ein blockierter Hafen oder nur ein Unwetter könnten die Produktion bei Lenovo, Dell, HP und hunderten von anderen PC-Herstellern zum Erliegen bringen.

Samsung konnte in der Pandemie sein Geschäft mit Mikrochips ausbauen. Mit einem Umsatzplus der Chipsparte von 29 Prozent verweisen die Südkoreaner Intel auf den zweiten Platz. Doch mindestens noch im laufenden Jahr kämpfen Chiphersteller mit Engpässen.

Digital Signage Integratoren müssen nach Alternativen Ausschau halten. Der Wechsel von einer Windows-Plattform zu Android war in den vergangenen Jahren die erste Reaktion. Doch auch bei Android-Playern herrscht Chipknappheit. Also spielen viele Digital Signage-Anbieter mit dem Gedanken, ganz auf externe Player zu verzichten und die bereits integrierten SoC zu nutzen. Was in der Vergangenheit mangels Performance, Komptabilität und Vertrauen für die meisten Integratoren nicht in Frage kam, ist im Jahr 2022 eine ernsthafte Alternative geworden.

Samsung: Neue Profi-Features für Tizen OS

Ob Samsungs SSSP-Plattform (Tizen), LGs (WebOS) oder Philips (Android): SoC-Lösungen sind heute viel besser als ihr Ruf. Auch Display-Anbieter aus der zweiten Reihe bieten heute SoC-Plattformen, die mit den Marktführern mithalten können. Die Kombination unterschiedlicher SoC-Plattformen war in der Vergangenheit ein operativer Alptraum. Anbieter wie SignageOS bieten Lösungen, ein CMS auf verschiedenen Plattformen zu betreiben, und ermöglichen gleichzeitig effizientes Remote Asset Management. Oder ist die Zukunft Slide-in Computing Module auf Basis von Raspberry Pi wie sie von Sharp NEC angeboten werden?

SignageOS: „Manche sehen uns als Brücke.“

Für die kommenden Monate plant invidis das Fokusthema „Mediaplayer und Alternativen“. Dazu suchen wir Integratoren, die ihre Erfahrungen mit uns teilen können, Anbieter von klassischen Mediaplayern, SoC und Alternativen bis hin zu Streaming. Wie kommt am besten der Content auf Screens?

invidis plant Berichte auf invidis.de, unserem Youtube-Channel invidisXworld und im kommenden Jahrbuch/Yearbook. Natürlich werden wir auch auf der DSS Europe das Thema diskutieren. Wir freuen uns auf das Feedback der Branche.

Media Player: NEC Open Modular Platform als Alternative zu SoC

Anzeige