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DooH

Thjnk und Ströer überschreiben sexistische Aussagen

„Damit musst Du rechnen, wenn Du Minirock trägst“: Das ist einer der harmloseren Sätze, mit denen die Agentur thjnk und Außenwerber Ströer auf eine Petition gegen Belästigung am Arbeitsplatz aufmerksam machen.
Echte Unterschriften auf change.org machen sexistische Sätze unkenntlich. (Bild: thjnk)
Echte Unterschriften auf change.org machen sexistische Sätze unkenntlich. (Bild: thjnk)

Die Werbeagentur thjnk hat in Zusammenarbeit mit Ströer eine DooH-Kampagne gegen Sexismus am Arbeitsplatz auf den Weg gebracht. Damit unterstützen die Unternehmen die Gesetzesinitiative PetitionC190, die von der Schauspielerin Ursula Karven gestartet wurde. Ziel der Initiative ist es, Instrumente gegen Sexismus, Belästigung  und Gewalt am Arbeitsplatz in einem Gesetz festzuhalten. Unter anderem ist vorgesehen, dass Opfer überall Zugang zu vertrauenswürdigen Hilfsangeboten bekommen und Sanktionen gegen Täterinnen und Täter unterstützt werden.

Hierfür können Unterstützerinnen und Unterstützer die Petition auf change.org unterschreiben. Diese Unterschriften werden zusätzlich genutzt, um sexistische Sätze auf digitalen Billboards von Ströer zu überschreiben. Somit werden Aussagen wie „Damit musst Du rechnen, wenn Du Minirock trägst“ oder „Für eine Frau machen Sie das aber ganz gut“ durch die Unterschriften unkenntlich gemacht.

thjnk-CEO Karen Heumann kommentiert: „Arbeitsplätze sollten Orte der Entfaltung sein – keine Orte der Einschüchterung. Für uns bei thjnk ist es selbstverständlich, dass wir die PetitionC190 mit unserer Kampagne pro bono unterstützen, um dieses gesellschaftlich wichtige Thema voranzutreiben.“

Druck für ein Gesetz

Udo Müller, Gründer und Co-CEO von Ströer, erklärt: „Wir setzen uns gegen Diskriminierung ein und fördern Aufklärungskampagnen wie die von ,PetitionC190’. Wir helfen, die Thematik sichtbar zu machen und die Menschen im öffentlichen Raum für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.“

Als Ursula Karven die Initiative startete, hatten innerhalb einer Woche 50.000 Unterstützerinnen und Unterstützer die Petition unterschrieben. Die Unterschriften überreichte Ursula Karven der damaligen Bundesjustizministerin Christine Lambrecht. Mit Erfolg: Inzwischen ist die „PetitionC190“ Teil des Koalitionsvertrages der aktuellen Bundesregierung.

Ziel der Kampagne ist es, die Bundesregierung dazu zu bringen, die Petition auch tatsächlich in ein Gesetz zu gießen.

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