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Samsung The Wall

"Die größte Nachfrage sehen wir im Corporate-Bereich"

Soung Hyun Oh von Samsung Electronics erläutert im invidis-Interview, welche Marktakzeptanz die im Herbst eingeführte neue Generation von The Wall hat und in welchen Applikationen die MicroLED-Wände zum Einsatz kommen.
Im invidis-Interview spricht Soung Hyun Oh, Product Manager CE Displays bei Samsung, über die aktuelle Marktposition von The Wall. (Foto; Samsung Electronics)
Im invidis-Interview spricht Soung Hyun Oh, Product Manager CE Displays bei Samsung, über die aktuelle Marktposition von The Wall. (Foto; Samsung Electronics)

Mit einer überarbeiteten Version von The Wall for Business machte Samsung im vergangenen Jahr Digital Signage-Schlagzeilen. Die IWA-Serie bietet gegenüber ihren Vorgängermodellen noch einmal Verbesserungen, sowohl in der Blickwinkelstabilität als auch bei der Bildqualität.

Nun auch in Europa: Samsung launcht The Wall 2021

Bisher sind zwei Produktvarianten mit einem Pixelpitch von 1,6 beziehungsweise 1,2 Millimetern erhältlich. Im März 2022 soll ein Modell mit 0,8 Millimetern Pixelpitch auf den Markt kommen.

invidis sprach mit Soung Hyun Oh, Product Manager CE Displays bei Samsung Electronics, wie The Wall im Markt positioniert ist und welche Anwendungsfälle Samsung als besonders erfolgreich ansieht.

invidis: Wie ist grundsätzlich die Akzeptanz von The Wall seit dem Produktlaunch?

Soung Hyun Oh: Durch die vielfältigen Anwendungsgebiete ist die Akzeptanz am Markt sehr hoch. Gleichzeitig möchten wir durch breitenwirksame Maßnahmen mehr potenzielle Kunden von der spannenden Bildwiedergabetechnologie überzeugen. So zeigen wir in unserem Samsung Showroom in der Deutschlandzentrale in Schwalbach die neuesten Samsung Display-Technologien. Kunden haben hier die Möglichkeit, The Wall direkt in Augenschein zu nehmen und in unterschiedlichen Facetten zu erleben – und das auch mit eigenen Inhalten, insofern sie passenden Content mitbringen oder uns zuvor bereitstellen. So können sich Besucher von der Technik und der Wirkung ihrer Inhalte direkt überzeugen. Ist eine Reise nach Schwalbach nicht möglich, bieten wir mit unserem „Wowmaker“ ein mobiles MicroLED-Display, das wir beim Kunden vor Ort aufbauen können.

Welcher Pixelpitch trifft den Sweet Spot des Marktes?

Wir setzen auf ein vielfältiges Sortiment, weil es keinen Sweet Spot bei den Pixel Pitches gibt. Vielmehr hängt die passende Wahl stark von den Einsatzszenarien und den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden ab. Mit der Vielfalt an Pixelpitches möchten wir die Wünsche des Marktes hinsichtlich MicroLED bestmöglich abdecken und das passende The-Wall-Modell für die unterschiedlichsten Use Cases bieten – egal ob es sich um Einsätze im Konferenzraum, in der Lobby oder dem Filmstudio handelt.

Zu Beginn haben sich Digital Signage-Integratoren mit der Installation von The Wall schwer getan. Hat sich das verbessert?

Bei Marktstart war die LED-Technologie noch nicht so stark verbreitet, wodurch es am Anfang an Erfahrungen in der Installation von LED-Bildwänden mangelte. Das liegt in der Natur der Sache bei der Einführung neuer Technologien. Wir haben dort gezielt angesetzt und produktspezifische In-House-Trainings und Zertifizierungen für Integratoren und unsere Handelspartner aufgesetzt, die sowohl auf den Einsatz und Aufbau von LED-Technologie im Indoor-Bereich als auch speziell auf The Wall eingehen.

The Wall: Virtuelle Reise in das versunkene Berlin

In den Trainings erörtern wir zunächst in einem theoretischen Teil alle notwendigen Schritte der Installation. Im Anschluss setzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gelernte unter qualifizierter Anleitung direkt um. Dieses Wissensmanagement und die bereits erwähnten technischen Fortschritte geben unseren Partnern das nötige Rüstzeug für eine reibungslose Installation an die Hand.

Wie ist Verfügbarkeit von The Wall In Europa zur Zeit?

Durch unser zweistufiges Vertriebsmodell konnten und können wir gemeinsam mit unserer Distribution eine gute Verfügbarkeit für die meisten Produkte sicherstellen. Das betrifft alle Gerätekategorien, also Monitore, Smart Signage, Hospitality Displays, LED Walls und unser interaktives Flipchart Flip 2. Händler können die aktuelle Verfügbarkeit bei der Distribution erfragen. Diese beantworten auch Fragen zu Projekten, spezifischen Modellen oder größeren Stückzahlen. Oder sie wenden sich direkt an ihren Samsung-Ansprechpartner.

In welchen Vertical Markets wird The Wall bisher am meisten eingesetzt?

Die größte Nachfrage sehen wir aktuell im Corporate-Bereich. Hier rechnen wir auch in den nächsten Jahren mit großen Zuwächsen. The Wall kommt dabei beispielsweise in Meetingräumen, Board Rooms, Firmenlobbys und Corporate Broadcasting Studios zum Einsatz. Anwendungsfälle sehen wir aber auch in Kontrollräumen, in Designcentern unter anderem im Automobilbereich und in virtuellen Filmstudios.

Mixed Reality: Wie Wirklichkeit und Digital verschmelzen

Hervorzuheben ist außerdem die Kooperation von Samsung mit der Kunstplattform niio art , die exklusives Bewegtbild von führenden zeitgenössischen Künstlern und Galerien bietet. Unsere Kunden können so hochwertige digitale Kunstwerke abonnieren und ihre The Wall und weitere Samsung-Displays in digitale Kunstleinwände verwandeln.

Gibt es konkrete Beispiele für große beziehungsweise spektakuläre Installationen?

Das Network Operations Centre Basis Inland der Bundeswehr in Rheinbach hat seit vergangenem Jahr eine 575 Zoll große The-Wall-Wand in Betrieb. Die MicroLED-Installation, bestehend aus 72 Cabinets, kann die gesamte Lage der IT-Systeme der Bundeswehr abbilden, so dass IT-Services punktgenau überwacht und gesteuert werden können.

MicroLED: Strenggehütete Geheimnisse

Im Corporate-Bereich kommt The Wall unter anderem bei der Firma Harting, einem Anbieter von industriellen Konnektivitätslösungen, zum Einsatz. Das Familienunternehmen richtete auf dem Firmengelände in Espelkamp das Harting-Forum für digitale Veranstaltungen und hybride Events ein. Das Ziel: auch in der Corona-Pandemie virtuelle Nähe zu den Kunden erzeugen und jenen vor Ort das Gefühl eines Messestands geben. Herzstück des Showrooms ist The Wall von Samsung.

Kropac Media nutzt The Wall für ihre Filmproduktionen. Anstelle eines Greenscreens kommt The Wall als Hintergrund im Studio zum Einsatz. Das sorgt für eine einfache Nachbearbeitung, erspart manch aufwendigen Vor-Ort-Dreh und sieht spektakulär aus.

Öffnet The Wall neue Märkte für Samsung oder ersetzt es primär LCD-Videowall-Technologie?

The Wall ersetzt bestehende Digital Signage-Technologie nicht, sondern ergänzt diese. Unsere Stärke ist ein breites Portfolio, das für verschiedene Bereiche und Anwendungsszenarien passende Lösungen bietet. Mit The Wall kommen wir beispielsweise den Wünschen unserer Kunden nach Bildqualität und Flexibilität bei der Präsentation von Inhalten auf großer Fläche nach. Inhalte können dabei wie bei all unseren Digital Signage-Lösungen einfach und zuverlässig über den integrierten Magicinfo-Player eingepflegt, verwaltet und wiedergegeben werden.

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