Ein DooH-Screen mit Public-Wifi an jeder Straßenecke in allen fünf New Yorker Stadtteilen: Das war die Vision vom LinkNYC-Betreiberkonsortium rund um die Google-Mutter Alphabet, dem Out-of-Home-Vermarkter Intersection, dem Digital Signage-Integrator Civiq Smartscape und dem Chiphersteller Qualcomm. Doch bis heute wurden nur 1.800 Stelen aufgestellt, und davon der Großteil in Manhattan. Der Ausbau kam zum Jahresbeginn 2020 mit der Pandemie und dem wochenlangen Lockdown komplett zum Stillstand. Die der Stadtverwaltung garantierten Umsatzbeteiligungen brachten LinkNYC an den Rand der Pleite. Erst der Verzicht der Stadt auf 60 Millionen USD konnte das Smart-City-Leuchtturmprojekt retten. Die ganze faszinierende Story hat das New Yorker Portal The City in einem lesenswerten Artikel zusammengestellt.
Nun startet LinkNYC mit einem aktualisierten, in New York City kontrovers diskutierten Konzept. Die bekannten Stelen mit Highbrightness DooH-Screen, kleinem Touchscreen mit Telefonfunktion und Free Wifi werden nun um einen 5G-Funkmast ergänzt. Neben DooH-Werbeeinnahmen setzt LinkNYC auf die Vermietung der Funkmastinfrastruktur an die drei großen Mobilfunkbetreiber AT&T, Verizon und T-Mobile. Die neuen kombinierten Smart-City-DooH-Funkmasten dominieren mit 9,75 Metern Höhe das Stadtbild. Selbst in einer Metropole wie New York City ist die Akzeptanz nicht garantiert. Das Konsortium plant den Rollout von 1.500 bis 2.000 der neuen LinkNYC 5G-Installationen in den bisher nicht versorgten Stadtteilen außerhalb von Manhattan.
Die Integration von 5G-Small-Cell-Sendestationen in City Light Poster und andere Stadtmöbel gewinnt auch in Europa immer mehr an Bedeutung. Doch im Gegensatz zu den Notebook-großen Small-Cell-Sendern auf Kopfhöhe, die nur das direkte Umfeld des City Light Poster mit 5G versorgen, setzt man bei LinkNYC 5G (Details) auf stärkere Antennen, die einen ganzen Straßenblock mit 5G versorgen sollen.